Bundesliga: Elf Winter-Wechsel scheiterten auf der Zielgeraden
Nicht alle wechselwilligen Spieler bekamen ihren Wunsch in der Winterpause erfüllt. FT blickt zurück, welchen Bundesligaakteuren ein Transfer nicht vergönnt war.
Mit zahlreichen Transfers überraschten die Bundesligisten am Deadline Day noch einmal kurz vor Toresschluss. Moritz Leitner kehrt zum FC Augsburg zurück, Hamit Altintop heuert beim SV Darmstadt 98 an. Alle Spieler konnten natürlich nicht zufriedengestellt werden. Einige erreichte kein passendes Angebot, andere erhielten von ihren Arbeitgebern keine Wechselerlaubnis. FT fasst zusammen, welche Transfers nicht zustande kamen – zumindest bisher, denn in die Schweiz (15.02.), nach Schweden (31.03.), Russland (24.02.) oder China (28.02.) kann noch gewechselt werden.
Mikel Merino (Borussia Dortmund): Der spanische Defensivspezialist stand in beiden Partien der Rückrunde nicht im Kader des BVB. Wechseln durfte der 20-Jährige dennoch nicht, wenngleich er sich nach Spielpraxis sehnt. Ex-Klub CA Osasuna hätte ihn gerne ausgeliehen. Ebenso wie der 1. FC Köln – aber nur mit Kaufoption oder bis 2018. Zumindest ersteres war für die Borussia kein Thema. Merino musste bleiben.
Joo-Ho Park (Borussia Dortmund): Quergestellt wie bei Merino hätten sich die Schwarz-Gelben im Fall des Südkoreaners sicherlich nicht. Interessante und konkrete Offerten für den Südkoreaner lagen nicht vor, erklärte Berater Ignaz Good gegenüber FT.
Philipp Wollscheid (VfL Wolfsburg): Obwohl der Leih-Verteidiger beim VfL Wolfsburg keine Perspektive hat, muss er bis Sommer bleiben. Stoke City wollte ihn nicht vorzeitig zurückholen. Passende Angebote interessanter Klubs gab es nicht, sagte Berater Guido Nickolay unserer Redaktion.
Luiz Gustavo (VfL Wolfsburg): Wie schon im Sommer wurde der Brasilianer auch diesmal als heißer Abschiedskandidat gehandelt. Juventus Turin, Inter Mailand und China sollen sich intensiv mit einer Verpflichtung beschäftigt haben. Letztlich entschied sich der Mittelfeldstratege aber, in der Autostadt zu bleiben. Am Saisonende dürfte sein Wechsel erneut zur Debatte stehen. 2018 läuft sein Arbeitspapier aus.
Vieirinha (VfL Wolfsburg): Der Portugiese galt fast schon als sicherer Kandidat für einen Wechsel. PAOK Saloniki lockte. Da Daniel Caligiuri aber zu Schalke 04 wechselte, musste der rechte Flügelspieler bleiben.
Aaron Hunt (Hamburger SV): Der Offensivspieler hätte den HSV bei entsprechender Offerte verlassen dürfen. Ein Wechsel in die Türkei zu Tranbzonspor hatte sich abgezeichnet, ehe Hunt sich dagegen entschied. Bis mindestens zum Saisonende muss der 30-Jährige nun an der Elbe bleiben. Sein Vertrag endet 2018.
Alexander Baumjohann (Hertha BSC): Der 1. FC Nürnberg und der Karlsruher SC waren dem Vernehmen nach am dynamischen, aber meist verletzten Offensivspieler dran. Aus einem Transfer wurde nichts. Baumjohanns Vertrag in Berlin läuft im Sommer aus. Dann kehrt er der Alten Dame den Rücken.
Timon Wellenreuther (FC Schalke 04): Trotz des leihweisen Abgangs von Fabian Giefer ist der 21-jährige Keeper nur die Nummer 3 bei Königsblau. Ein Abschied im Winter wäre daher nur konsequent gewesen. Interesse zeigte dem Vernehmen nach aber nur Drittligist Hallescher FC. Immerhin in der U23 kommt Wellenreuther nun in der Rückrunde wohl zum Einsatz. Alexander Nübel rückt zu den Profis aus. Wellenreuthers Vertrag ist noch bis Sommer gültig. Dann kann er sich voraussichtlich einen neuen Klub suchen.
Sead Kolasinac (FC Schalke 04): Täglich aufs Neue kursierten Gerüchte, der Bosnier könnte S04 noch im Winter den Rücken kehren. Allen voran Juventus Turin, aber auch der FC Chelsea befassten sich intensiv damit, den 23-Jährigen ein halbes Jahr vor Ablauf seines Vertrags aus Gelsenkirchen loszueisen. Chelsea reichte angeblich noch am Montag ein finales Angebot ein. Vergeblich. S04 will unbedingt verlängern und kann ihn in der aktuellen Lage keinesfalls entbehren. Abreißen wird das Interesse der Topklubs deshalb keinesfalls – es sei denn, Kolasinac verlängert. Das deutete sich zuletzt aber nicht an.
Fabian Schär (TSG Hoffenheim): Der Schweizer Abwehrspieler ist nur vierte Wahl unter Julian Nagelsmann. Er hätte gehen dürfen, wenn es ein passendes Angebot gegeben hätte – um die zehn Millionen Euro. Girondins Bordeaux wollte den 25-Jährigen nur ausleihen. Laut ‚kicker‘ könnte aber eine Rückkehr in die Schweiz noch ein Thema werden.
Haris Seferovic (Eintracht Frankfurt): Ein mediales Hin und Her verfolgte den Angreifer der SGE in der abgelaufenen Transferperiode. Sein Winter-Wechsel zu Benfica Lissabon sei schon perfekt, hieß es zwischenzeitlich. Schließlich blieb Seferovic doch in Frankfurt, vorläufig. Im Sommer geht es aller Voraussicht nach ablösefrei in Portugals Hauptstadt.