Cissé bleibt: Der lange Atem des Dirk Dufner
Der SC Freiburg hat dem Druck stattgehalten – schon wieder. Statt den Millionen aus England nachzugeben, pochte der kleine Verein aus dem Breisgau auf den laufenden Vertrag von Stürmer Papiss Demba Cissé. Diesen erwartet nun eine Finanzspritze.
Die Konkurrenten bissen sich die Zähne aus. Newcastle United, AFC Sunderland, Blackburn Rovers, FC Fulham, Tottenham Hotspur – Papiss Demba Cissé hatte viele Interessenten in der Premier League. Von bis zu 15 Millionen Euro war in der englischen Presse zu lesen, die tatsächlichen Gebote der Klubs dürften bei knapp über zehn Millionen Euro gelegen haben. Immerhin rund die Hälfte des derzeitigen Lizenzspieleretats des SC Freiburg. Dennoch hielt Sportdirektor Dirk Dufner stand. Cissé bleibt den Freiburgern erhalten.
Obwohl der Senegalese stets betonte, gerne in die Premier League wechseln zu wollen. „Ich habe Lust, mich auf einem anderen Niveau zu versuchen“, forderte Cissé eine Woche vor Transferfrist öffentlich seine Freigabe. Dem Vernehmen nach klopfte selbst der FC Bayern München die Möglichkeiten eines Transfers ab, nachdem sich Ivica Olić schwer verletzt hatte. Der Rekordmeister sprang schnell wieder ab. Vermutlich hätte auch er keine Chance gehabt.
Denn Freiburg hat keinen Druck. Cissé ist noch bis 2014 gebunden und beweist in den ersten Saisonspielen, dass die letzte Saison keine Eintagsfliege war. Mit vier Treffern in vier Spielen führt der Stürmer gemeinsam mit Mario Gómez und Klaas-Jan Huntelaar die Torjägerliste an. Diese Leistung will der ‚Sportclub‘ auch finanziell honorieren, verrät Dufner im ‚kicker‘: „Wir haben ihm signalisiert, dass wir das eine oder andere verändern und seinen Leistungen Rechnung tragen wollen.“ Der Bonus dürfte Cissés Enttäuschung, keine Freigabe bekommen zu haben, höchstens bis zum nächsten Sommer stillen. Spätestens dann dreht sich das Transferkarussell von vorne. Und Dufner muss seinen langen Atem erneut beweisen.
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