In England wollte Chelsea den Spurs einen Strich durch die Rechnung machen, während in Zürich die Polizei anrückt. FT mit der Presseschau.
![PS mit Tel und Denoon](https://assets-de.imgfoot.com/media/cache/642x382/ps-060225.jpg)
Chelsea oder Tottenham, Hauptsache London
Die Transfersaga um Mathys Tel hat endlich ein Ende gefunden. Bis Saisonende verschlägt es den Franzosen auf Leihbasis zu den chronisch titellosen Spurs, die obendrein eine Kaufoption in Höhe von 60 Millionen Euro für den 19-Jährigen besitzen. In Nordlondon möchte der schussgewaltige Rechtsfuß seine ins Stocken geratene Karriere wieder ankurbeln und sich in der wahrscheinlich besten Liga der Welt beweisen. Dass der kriselnde Hauptstadtklub Tel nicht gleich festverpflichtet hat, liegt vor allem an ihm selbst, da der Offensivspieler ein Mitspracherecht bezüglich seiner Zukunft haben möchte. Doch auch andere Premier League-Vereine wollten den Youngster unter Vertrag nehmen, einer versuchte sogar noch am Deadline-Day den Deal zu hijacken.
Die Rede ist vom FC Chelsea, das den Stürmer laut der ‚L’Equipe‘ beim Besteigen des Flugzeugs in Richtung London noch von einem festen Wechsel an die Stamford Bridge überzeugen wollte. Es wäre nicht das erste Mal, dass die Blues den Spurs in die Parade fahren. 2013 lotste Chelsea Willian zum Verein, nachdem dieser bereits bei Tottenham den Medizincheck absolviert hatte. Tel gab dem Team von Trainer Enzo Maresca jedoch einen Korb, er sah seine Chancen auf Spielzeit bei Chelsea nicht viel höher als bei den Bayern. Zudem war das besagte Mitspracherecht über seine eigene Karriere ein wichtiger Faktor für seine Entscheidung pro Tottenham, bei einem festen Wechsel zum Champions League-Sieger von 2021 wäre dies deutlich kleiner ausgefallen. Dennoch darf man gespannt sein, was das Abenteuer Tottenham für Tel bereithält, ein einfaches Pflaster ist der Krisenklub nämlich ebenfalls nicht.
Jugendsünde mit Rattenschwanz
Während einer Saison müssen Vereine zwischendurch aus den unterschiedlichsten Gründen auf Spieler verpflichten. Häufig sind Verletzungen, Erkrankungen oder familiäre Ereignisse, wie die Geburt des eigenen Kindes, die Ursache für die Abwesenheit der einzelnen Akteure. In bestimmten Jahren müssen die Klubs auch Spieler für den Afrika-Cup oder den Asien-Cup abstellen. Dass jemand aber aufgrund eines Gefängnisaufenthalts fehlt, steht selbst im skandalerprobten Fußballbusiness nicht auf der Tagesordnung.
Genau damit muss sich aber jetzt der FC Zürich in der Schweiz auseinandersetzen. Wie der ‚Blick‘ berichtet, wurde Abwehrspieler Daniel Denoon am vergangenen Dienstag verhaftet. Grund dafür sollen Vermögensdelikte sein. Mittlerweile hat sich auch der FCZ zu den Vorkommnissen geäußert, Konsequenzen zieht man beim Tabellenachten der Schweizer Super League erstmal keine. Demnach hat der 21-Jährige den Gesetzesverstoß als Jugendlicher begangen. Ob Untersuchungshaft beantragt wird, ist derweil noch nicht klar, sollte es aber dazu kommen, wäre dies sowohl für die Züricher als auch für die Karriere des aufstrebenden Jungspunds ein herber Schlag.
Weitere Infos