DFB-Team: Diese Aushilfen dürfen wiederkommen
Zahlreiche verletzungsbedingte Absagen sorgten dafür, dass die beiden Nations League-Spiele der deutschen Nationalmannschaft in Bosnien-Herzegowina (2:1) und gegen die Niederlande (1:0) zum Testlauf gerieten. FT nimmt die Leistungen einiger Debütanten und Aushilfen unter die Lupe.
Tor
Alexander Nübel (28) und Oliver Baumann (34) erhielten jeweils ihr erstes Länderspiel. Beide präsentierten sich stark und empfahlen sich so für weitere Einsätze als Vertreter des langzeitverletzten Marc-André ter Stegen (32). Bundestrainer Julian Nagelsmann sieht Baumann aktuell „einen Tick stärker als Alex“.
Linksverteidiger
Aufgrund der Verletzung von David Raum (26) wurde Robin Gosens (30) nachnominiert und bekam zwei recht unspektakuläre Kurzeinsätze. Da Raum mittlerweile operiert wurde, wird Gosens wohl im November wiederkommen und weiter Eigenwerbung betreiben dürfen. Die Nummer eins hinten links ist aktuell der spielstarke Maximilian Mittelstädt (27), der anders als Gosens auch für die Viererkette prädestiniert ist.
Doppelsechs
Als Duo der Zukunft werden Aleksandar Pavlovic (20) und Angelo Stiller (23) schon mancherorts angepriesen. Gegen die Niederlande durften beide erstmals von Beginn an ran und gaben ein spielstarkes Gespann ab. Als Pavlovic in der zweiten Hälfte in der ungewohnten Zehnerrolle ran musste, stockte das deutsche Spiel jedoch. Trotzdem: Mindestens einer der beiden gebürtigen Münchner sollte guten Chancen haben, sich in Richtung WM 2026 einen Stammplatz zu ergattern. Auch, da der aktuelle Spielmacher Nummer eins, Pascal Groß (33), beim Turnier in den USA, Kanada und Mexiko schon 35 Jahre alt sein wird.
Flügel
Jamie Leweling (23) war gestern der Mann des Abends, erzielte das Siegtor und verdiente sich die FT-Note 1. Der Stuttgarter verbindet Power mit fußballerischer Klasse und dürfte sich vorerst seinen Kaderplatz gesichert haben. Kevin Schade (22) dagegen ist spielerisch wesentlich weniger ausgereift. Sein wahnsinniger Topspeed von über 36 km/h lässt ihn weiterhin eine Überlegung wert sein. Doch wenn alle fit sind, wird es für den Mann vom FC Brentford eher schwierig mit einer Nominierung.
Sturm
Als Vertreter von Niclas Füllkrug (31) erhielt Tim Kleindienst (29) gleich reichlich Spielzeit als Mittelstürmer. Der Gladbacher war ordentlich eingebunden, aber nicht sonderlich torgefährlich. Für die Zukunft stellt sich die Grundsatzfrage, ob Nagelsmann zwei Neuner der Marke Brecher dabei haben will. Wenn ja, hat Kleindienst gute Karten. Jonathan Burkardt (24) ist flexibler einsetzbar, hat in der Offensive, wenn alle fit sind, aber auch eine Menge Konkurrenz. Bestätigt er in Mainz seine gute Quote (sieben Spiele, sechs Tore), kommt Nagelsmann nicht an ihm vorbei.
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