Der Hamburger SV unternimmt mittlerweile den siebten Versuch, um den Wiederaufstieg in die Bundesliga zu schaffen. Dafür wurde der Kader im Sommer vor allem in der Breite verstärkt. FT wirft einen Blick auf die Neuzugänge des einstigen Bundesliga-Dinos.
Silvan Hefti – Note 4
Die Rechtsverteidigerposition musste beim HSV nach dem Leihende von Ignace van der Brempt (22) dringend besetzt werden. Fündig wurde man bei Silvan Hefti vom CFC Genua. Bislang erweist sich der Schweizer, für den man 1,2 Millionen Euro Ablöse bezahlte, noch nicht als die erhoffte Verstärkung. Sechs durchwachsene Auftritte lieferte der 26-Jährige in Liga und Pokal, die vergangenen fünf Spiele fiel er aufgrund einer Verletzung aus. Einen klassischen Rechtsverteidiger gibt es im 3-4-2-1-System von Trainer Steffen Baumgart nicht mehr, Hefti wird hauptsächlich als rechter Schienenspieler eingesetzt.
Emir Sahiti – Note 5
Noch ernüchternder ist die Bilanz von Emir Sahiti. Der 25-Jährige kam erst kurz vor Transferschluss für 1,2 Millionen Euro von Hadjuk Split zu den Rothosen. Einem Startelfeinsatz gesellen sich lediglich zwei Kurzeinsätze hinzu. Zuletzt fehlte Sahiti verletzt. Eine Torbeteiligung war dem Rechtsaußen noch nicht vergönnt.
Daniel Elfadli – Note 1
Als absoluter Volltreffer hat sich hingegen die Verpflichtung von Elfadli entpuppt. 800.000 Euro ließ man sich die Dienste des Defensivspielers kosten, der 27-Jährige wechselte vom 1. FC Magdeburg an die Elbe. In Hamburg ist Elfadli gesetzt, lediglich ein Spiel verpasste er wegen einer Sprunggelenksverletzung. Seine Vielseitigkeit kommt dem HSV zugute: Der Libyer kam schon als Sechser sowie als Innenverteidiger zum Einsatz. Mit zwei Toren und einer Vorlage versprüht er auch Torgefahr.
Marco Richter – Note 4,5
Mit Richters Leihe wähnte man sich einen echten Transfercoup vollzogen zu haben. Die Realität sieht bisweilen anders aus. Nach wettbewerbsübergreifend neun Spielen steht noch keine Torbeteiligung für den Offensivspieler zu Buche. Zwar scheiterte der 26-Jährige bereits mehrfach am Aluminium, abseits davon fehlt ihm allerdings die Bindung zum Spiel. Die erhoffte Verstärkung stellt Richter bis jetzt noch nicht dar.
Lucas Perrin – Note 3,5
Am Deadline Day konnte man mit Perrin endlich den lang ersehnten Innenverteidiger präsentieren. Der Franzose kam zum Nulltarif von Racing Straßburg. Die ersten Spiele musste er aufgrund von Trainingsrückstand von der Bank oder der Tribüne verfolgen, erst gegen Magdeburg am neunten Spieltag gab er nach der Roten Karte für Sebastian Schonlau (30) sein Debüt. Die folgenden drei Partien stand der 26-Jährige in der Startelf, gewinnen konnten die Hanseaten keins davon. Der Hauptschuldige war Perrin aber nicht, konnte stattdessen über weite Strecken seine Fähigkeiten aufblitzen lassen.
Davie Selke – Note 1,5
Der polarisierende Mittelstürmer wurde als absoluter Wunschspieler von Steffen Baumgart ablösefrei vom FC Köln verpflichtet. Gemeinsam mit Robert Glatzel (30) sollte er den Zweitliga-Defensiven Angst und Schrecken einjagen. Nach der Verletzung von Glatzel ist der 29-Jährige der alleinige Hoffnungsträger im HSV-Sturm. Bislang wird Selke dieser Verantwortung gerecht, unterm Strich stehen sieben Treffer in 14 Spielen zu Buche. An die Quote von Selke kommt er also nicht heran.
Adam Karabec – Note 2,5
Der Tscheche galt einst als Riesentalent, stagnierte dann aber in seiner Entwicklung. Per Leihe holte der HSV Karabec von Sparta Prag in den Volkspark. Bei den Rothosen deutete er sein Potenzial bereits mehrfach an, bei zwölf Spielen in Liga und Pokal legte der 21-Jährige sechs Treffer auf. Insgesamt muss Karabec, der im Falle des Aufstiegs per Kaufoption fest an Bord geholt werden könnte, aber noch konstanter werden.