Bundesliga

Verwirrung um Kovac-Klausel: BVB schreibt Königsklasse ab

Nach der erneuten Niederlage in der Bundesliga geben die ersten Führungsspieler von Borussia Dortmund das Saisonziel Champions League bereits auf. Auch Coach Niko Kovac wirkt zunehmend ratlos, überrascht aber mit einer Aussage zu seinem Vertrag.

von Martin Schmitz - Quelle: Sky | ZDF | Bild
2 min.
Borussia Dortmund steckt in der Bundesliga weiter in der Krise @Maxppp

Angesichts von sieben Punkten Rückstand auf die Ränge vier bis sechs bei nach acht ausstehenden Bundesligapartien scheinen die Profis von Borussia Dortmund den Mut zu verlieren und nicht mehr an das Saisonziel Champions League zu glauben. „In unserer Situation müssen wir kleine Brötchen backen. Es sind immer weniger Spiele, deshalb wird es langsam unrealistisch“, offenbarte Pascal Groß nach der Niederlage gegen RB Leipzig (0:2) gegenüber ‚Sky‘.

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Dabei war den Schwarz-Gelben in Sachsen das Bemühen nicht abzusprechen. „Wir geben in jedem Spiel alles. Die erste Halbzeit war heute schwach, in der zweiten haben wir einfach die Tore nicht gemacht“, so der 33-jährige Routinier, der aber klarstellt: „Wir stehen auf Platz 11. Ich stelle mich jetzt nicht hier hin und sage: 'Wir erreichen die Champions League!' Große Sprüche und viel reden kann man immer einfach. Wir sollten einfach mal wieder Spiele gewinnen“

Führungsspieler sehen schwarz

Chancen für den BVB gab es vor allem im zweiten Durchgang genügend. Lediglich die Verwertung war nur schwer zu ertragen, wie auch Trainer Niko Kovac auf der Pressekonferenz nach der Partie ziemlich ratlos erklärte. Während der Kroate allerdings weiter mantraartig betont, dass seine Mannschaft spielerisch Fortschritte mache, schwindet die Hoffnung auch bei den Führungsspielern.

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„Haken dran machen ist schwer, aber es ist fast unmöglich. Es sind noch acht Spiele und die vorderen Teams noch vor uns. Wir müssen schleunigst punkten. Aber die Chance ist sehr gering“, analysierte Nico Schlotterbeck (25) am ‚Sky‘-Mikro, „nach der Länderspielpause müssen wir daher als echte Einheit auftreten und gegen Mainz ein gutes Spiel machen. Es kommen noch drei, vier wichtige Wochen.“

Hartes Restprogramm

Nach Mainz 05 folgen schwere Spiele beim SC Freiburg, beim FC Bayern und daheim gegen Borussia Mönchengladbach. Dazwischen kämpft der BVB gegen den FC Barcelona um den Einzug ins Champions League-Halbfinale. Derzeit sieht alles danach aus, als müssten die Dortmunder die Königsklasse in dieser Saison gewinnen, um in der kommenden wieder dabei zu sein.

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Für Verwirrung sorgte diesbezüglich Kovac im ‚ZDF Sportstudio‘. „Ich habe noch anderthalb Jahre Vertrag“, betonte der BVB-Coach im Interview und stellte auf Nachfrage klar, dass keine Trennungsklausel in seinem Kontrakt verankert sei: „Sie spekulieren viel. Vielleicht sollte ich den Vertrag mal zeigen, da steht nichts drin.“

Eigentlich soll der BVB dem Vernehmen nach einen Passus in das Arbeitspapier des Coaches aufgenommen haben, der vorsieht, dass der Klub Kovac im Sommer entlassen kann, sollte die Champions League-Qualifikation verpasst werden. In diesem Fall soll Kovac lediglich zwei Drittel seiner normalen Abfindung kassieren, was laut ‚Bild‘ auf etwa 2,6 Millionen Euro taxiert wird.

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