Hoffenheim zieht Reißleine: Matarazzo muss gehen
Die TSG Hoffenheim zieht nach schwachem Saisonstart Konsequenzen. Der Bundesligist entlässt mit sofortiger Wirkung Trainer Pellegrino Matarazzo.
Es hatte sich bereits angedeutet, nun ist es offiziell: Die TSG Hoffenheim entbindet Cheftrainer Pellegrino Matarazzo von seinen Pflichten. Das geben die Sinsheimer am Montagmittag nach dem schwachen 0:0 in Augsburg offiziell bekannt.
Gemeinsam mit dem US-Amerikaner muss auch dessen Assistent Michael Kammermeyer gehen. Interimsweise übernehmen die beiden bisherigen Co-Trainer Frank Fröhling und Benjamin Hübner.
Damit reagiert der Bundesligist auf den schwachen Saisonstart unter der Leitung des 46-Jährigen. Nach zehn absolvierten Ligaspielen steht die TSG mit neun Punkten auf einem enttäuschenden 15. Rang mit nur einem Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz.
„Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, zumal ich in den vergangenen Wochen seit meinem Amtsantritt einen sehr guten und offenen Austausch mit Rino hatte. Allerdings haben nun mehrere Faktoren dazu geführt, die Zusammenarbeit mit Rino als Cheftrainer zu beenden. Wir haben mit neun Punkten nach zehn Spielen zum aktuellen Zeitpunkt in der Bundesliga nicht nur zu wenig Zähler auf dem Konto, auch die fehlende Konstanz in den Leistungen in dieser Saison hat zu unserer Entscheidung beigetragen“, so Geschäftsführer Sport Andreas Schicker, der ergänzt: „Wir bedanken uns bei Rino und Michael für den Einsatz in der Zeit bei der TSG Hoffenheim und wünschen ihnen für die Zukunft nur das Beste.“
Matarazzo erklärt: „Ich bin stolz darauf, mit dieser Mannschaft und diesem Trainerteam gearbeitet zu haben, die bereit waren, miteinander und füreinander durchs Feuer zu gehen. Dafür werde ich immer dankbar sein. Ich wünsche der TSG eine erfolgreiche Zukunft und unseren Jungs den maximalen Erfolg in allen drei Wettbewerben.“
Ilzer Top-Kandidat
Als möglicher Nachfolger wird Sturm Graz-Trainer Christian Ilzer gehandelt. Der 47-Jährige, der bereits bei seinem aktuellen Arbeitgeber mit TSG-Geschäftsführer Andreas Schicker zusammengearbeitet hatte, steht jedoch noch bis 2026 beim österreichischen Tabellenführer unter Vertrag.
Neben Ilzer sind auch David Wagner, Sandro Wagner und Christian Eichner Kandidaten für das Matarazzo-Erbe. Auch eine Interimslösung bis zur Winterpause ist ein denkbares Szenario.