Die PSV Eindhoven spielt bislang eine nahezu makellose Saison. Maßgeblichen Anteil am Erfolg haben auch zahlreiche bekannte Gesichter aus der Bundesliga.
Über den Umweg der Qualifikation sicherte sich die PSV Eindhoven einen Platz in der Champions League. Mit dem FC Arsenal (Vizemeister der Premier League), dem FC Sevilla (amtierender Europa League-Gewinner) und dem RC Lens (Vizemeister der Ligue 1) wurde dem Tabellenzweiten der vergangenen Eredivisie-Spielzeit keine leichte Gruppe zugelost.
Doch bereits jetzt steht fest, dass die Niederländer auf europäischer Bühne überwintern – Platz drei, der zur weiteren Teilnahme an der Europa League berechtigt, ist Eindhoven sicher. Tatsächlich stehen die Chancen nach dem gestrigen 3:2-Auswärtserfolg (nach 0:2-Rückstand) über den FC Sevilla sogar gut, dass die PSV das Achtelfinale der Königsklasse erreicht.
Vor dem letzten Spieltag hält das Team von Trainer Peter Bosz, das zum Gruppen-Abschluss die Gunners empfangen wird, den französischen Konkurrenten mit drei Punkten Vorsprung auf Abstand.
Und auch in der heimischen Liga überzeugt der Klub auf ganzer Linie. Nach 13 Spieltagen steht die maximale Punkteausbeute von 39 Zählern zu Buche, Platz eins ist die logische Konsequenz. Dabei stellt Eindhoven sowohl die stabilste Defensive (fünf Gegentore) als auch die treffsicherste Offensive (48 Treffer).
Geheimrezept Ex-Bundesliga-Profis?
Doch wie lässt sich der Erfolg erklären? Coach Bosz war zwischen 2017 und 2021 in Deutschlands Oberhaus als Übungsleiter tätig, hatte zunächst Borussia Dortmund und anschließend Bayer Leverkusen unter seinen Fittichen. Auffällig ist, dass der Spitzenreiter darüber hinaus mit ehemaligen Bundesliga-Spielern gespickt ist, die zum Teil den Durchbruch in Deutschland nicht nachhaltig geschafft haben.
Namentlich sind das die Innenverteidiger Armel Bella-Kotchap (ehemals VfL Bochum) und André Ramalho (Bayer Leverkusen, Mainz 05), die offensiven Mittelfeldspieler Malik Tillman (FC Bayern) und Guus Til (SC Freiburg) sowie die Angreifer Ricardo Pepi (FC Augsburg) und Luuk de Jong (Borussia Mönchengladbach). Nur der verletzte Bella-Kotchap sowie Youngster Pepi, der am gestrigen Mittwochabend nach seiner Auswechslung den späten Siegtreffer per Kopf erzielte, gehören nicht zum Stammpersonal unter dem 60-jährigen Übungsleiter.
Wettbewerbsübergreifend war das Sextett bislang an 51 Toren direkt beteiligt (35 Treffer, 16 Assists). Zahlen, die Bände sprechen. Gut möglich, dass für den einen oder anderen der Druck in einer der ambitioniertesten Ligen der Welt zu hoch war. Manchmal bedarf es noch ein wenig Zeit, sich zu entwickeln und das Potenzial, das zweifelsohne vorhanden ist, in Gänze zu entfalten. Nicht umsonst steht die PSV mit einem Bein im Champions League-Achtelfinale.
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