Fehler eingestanden: Wackelt van Gaal?
Im Auswärtsspiel beim 1. FC Köln gab der FC Bayern schon zum zweiten Mal in dieser Saison eine 2:0-Führung her und unterlag noch mit 2:3. In der Bundesliga passierte das zuletzt vor 13 Jahren – eine zweifelsohne historische Niederlage. Eine Pleite, die auch an dem sonst so souverän auftretenden Louis van Gaal nicht spurlos vorbeigegangen ist.
„Wenn wir das nicht abstellen, werden wir unsere Ziele nicht erreichen“, erklärte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge nach dem Spiel in Köln. Das Mindestziel ist klar: Der direkte Einzug in die Königsklasse. Mittlerweile rangiert der FC Bayern auf Platz 5, die Alarmglocken läuten längst in München. Die Worte von Rummenigge sind nichts anderes als eine klare Warnung, nicht zuletzt an Louis van Gaal.
Der Holländer steht unter Druck wie lange nicht mehr. Seine Fürsprecher in der Führungsriege hat er verloren, van Gaal kann sich nur über Resultate aus der Schusslinie bringen. Angriffsflächen bietet der autoritär auftretende van Gaal mehr denn je. Gegen Köln gab er sogar eigene Fehler zu: „Ich muss mich selbst zu meiner Halbzeitbesprechung befragen. Vielleicht war ich da zu souverän, vielleicht war das nicht gut.“
Van Gaal wirkte angeschlagen nach dem Schlusspfiff. Minutenlang saß er auf der Münchner Ersatzbank, vermutlich um die richtigen Worte zu finden. Gegenüber der Presse brach er seine Stimmung klar herunter: „Ich bin böse, enttäuscht und erstaunt.“ Gegenüber seinen Spielern wird er seiner Laune ausführlicher Ausdruck verliehen haben.
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- Der FC Bayern und der Streit mit van Gaal - 29.01.2011
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