Vieles deutet beim DFB auf die Lösung Julian Nagelsmann hin. Doch mit welcher Perspektive würde der 36-Jährige übernehmen?
Beim DFB lässt man sich dieser Tage sämtliche Möglichkeiten offen: Deutscher Trainer, ausländischer Trainer, Interims- oder Dauerlösung. Das ist nur vernünftig, denn sich an dieser Stelle schon vorher zu beschneiden, wäre grober Unfug.
Am wahrscheinlichsten erscheint momentan die Lösung Julian Nagelsmann. Wenn der FC Bayern wie gewünscht mitspielt – und danach scheint es momentan auszusehen – wäre der 36-Jährige trotz eines bis 2026 datierten Vertrags beim Rekordmeister ablösefrei zu haben. Das Gesamtpaket aus Gehalt und Abfindung an Hansi Flick sowie der Unterhalt für Nagelsmann wäre zwar sehr teuer, aber in Anbetracht der Notlage durchaus vertretbar.
Nagelsmann als Zwischenlösung?
Doch wie lange soll Nagelsmann denn nun unterschreiben? Der Punkt, dass er erst am Anfang einer vielversprechenden Trainerkarriere steht und sich nicht jahrelang als Bundestrainer sieht, ist nicht von der Hand zu weisen.
Die ‚Sport Bild‘ schreibt in ihrer heutigen Mittwochsausgabe von einem möglichen Modell: Zehn Monate, sprich bis zur kommenden Heim-EM, könne Nagelsmann das Amt bekleiden. Anschließend wäre der Weg frei für Jürgen Klopp (56), der seit geraumer Zeit als absolute Wunschlösung des DFB gilt.
Dafür spricht: Klopp hätte wohl schon 2022 übernommen, sofern Joachim Löw seinen Vertrag erfüllt hätte. In knapp einem Jahr wäre dann möglich, dass der DFB die Spur Klopp wieder aufnimmt, auch wenn dessen Vertrag beim FC Liverpool noch bis 2026 datiert ist.
FT-Meinung
Es geht um viele Eventualitäten, aber ein Bundestrainer Jürgen Klopp ist seit Jahren das Wunschszenario einer ganzen Nation. Nicht undenkbar, dass ein solches Modell zumindest mal in den zuständigen Gremien diskutiert wird.
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