„Hatte mit jedem Probleme“: Die Hintergründe zum Marcelo-Aus
Auf den Tag genau vor einem Jahr krönte Marcelo die Rückkehr zu seinem Jugendklub Fluminense mit dem Gewinn der Copa Libertadores. Am gerade abgelaufenen Wochenende ging die Ehe mit einem großen Knall zu Ende.
Außerhalb Brasiliens überraschte am Wochenende die Meldung, dass der bis zum Jahresende datierte Vertrag von Marcelo bei Fluminense in beidseitigem Einvernehmen aufgelöst wurde. Der Streit zwischen Cheftrainer Mano Menezes und dem langjährigen Profi von Real Madrid, der am Samstag beim 2:2 gegen Grêmio die Einwechslung verweigerte, brachte das Fass letztlich zum Überlaufen. Dabei brodelte es beim Klub wegen Marcelo schon seit Wochen und Monaten.
Marcelo selbst hatte bei seinem Abschied von Fluminense noch abschließend gesagt: „Die Wahrheit wird, wie die Sonne, immer ans Licht kommen.“ Doch die Details, die nun nach und nach veröffentlicht werden, lassen eher den 36-Jährigen in einem schlechten Licht dastehen.
„Schockierendes Verhalten“
‚ESPN‘-Journalist Rafael Marquez berichtet: „Ich habe mit Leuten gesprochen, die dem täglichen Leben im Verein Fluminense nahestehen. Die Geschichten über Marcelos Verhalten sind schockierend. Misshandlung von Angestellten, Beziehungsprobleme mit anderen Spielern. Er hatte mit praktisch jedem Probleme.“
Darüber hinaus soll der fünffache Champions League-Sieger schlechten Einfluss auf die Nachwuchsspieler von Fluminense gehabt haben. „Ich erfuhr auch, dass er jüngeren Spielern sagte, sie sollten sich nicht zu sehr um das physische Training kümmern, Talent allein reiche aus“, enthüllt Marques weiter. Passend dazu hatte Marcelo in den vergangenen Monaten immer wieder mit körperlichen Problemen zu kämpfen und war oft verletzt.
Eine ähnliche Richtung schlägt auch der Bericht von ‚Globo Esporte‘ ein, wonach Marcelo als Nörgler für die Missstimmung im Team verantwortlich war. Aufgrund der zahlreichen Fehltritte des Linksverteidigers stehe auch die restliche Mannschaft in vollem Umfang hinter Fluminenses Entscheidung, Marcelo zu suspendieren. Für den 58-fachen Nationalspieler der Seleção ist es ein unrühmliches Ende der einst so romantischen Rückkehr zu seinem Ausbildungsklub.
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