Bundesliga

FT-Empfehlung für die Bundesliga: Raphaël Guerreiro

Obwohl Raphaël Guerreiro schon seit einiger Zeit immer wieder mal mit verschiedenen Spitzenklubs in Verbindung gebracht wird, steht der portugiesische Nationalspieler noch beim französischen Erstligisten FC Lorient unter Vertrag. FT hat Guerreiro genauer unter die Lupe genommen und kommt zu dem Schluss: Das ist ein Mann für die Bundesliga.

von Tim Beyer
2 min.
Raphaël Guerreiro überzeugt als Linksverteidiger @Maxppp

Dass Guerreiro noch immer für die Bretonen aufläuft, ist keine Selbstverständlichkeit. Im letzten Sommer stand der 22-Jährige kurz vor dem Absprung, ehe der FC Lorient in allerletzter Sekunde die Ablöseforderung erheblich heraufschraubte und der Wechsel zu einem „großen Klub“ scheiterte. Bei dem Interessenten könnte es sich um Paris St. Germain gehandelt haben, auch Borussia Dortmund soll interessiert gewesen sein.

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Im Umfeld des FC Lorient dürften sie sich noch heute zu diesem Schachzug gratulieren, zählt Guerreiro doch auch in dieser Saison zu den absoluten Leistungsträgern beim Tabellenvierzehnten der Ligue 1. Dabei vereint der in Frankreich geborene Nationalspieler Portugals viele Fähigkeiten, die einen Außenverteidiger moderner Prägung auszeichnen, wie der französische FT-Korrespondent Aurélien Léger-Moëc sagt: „Guerreiro ist wirklich schnell und technisch stark. Herausragend sind aber seine Qualitäten im Gegenangriff, er frisst quasi Räume. Er bietet gute Lösungen im Angriffsspiel an und zwar als Linksverteidiger wie auch im linken Mittelfeld. Meiner Meinung nach würde er gut in die Bundesliga passen, sein Profil könnte etwa für ein Team wie Borussia Dortmund sehr interessant sein.

Ein Stammplatz bei der EM könnte weitere Interessenten anlocken

In der letzten Saison kam Guerreiro überwiegend als Linksaußen zum Einsatz, was sich auch in seiner Statistik widerspiegelt: Sieben Treffer und fünf Vorlagen sind dort verbucht, eine starke Bilanz. Mit seinem guten linken Fuß kann er dabei auch aus der Distanz gefährlich werden; ab und zu sucht Guerreiro diese Situationen bewusst und verlässt, wie es auch Bayerns David Alaba von Zeit zu Zeit macht, seine angestammte Position auf links, um schwieriger auszurechnen zu sein. Zuletzt kam Guerreiro wieder vermehrt als Linksverteidiger zum Einsatz, erzielte von dieser Position aus auch zwei seiner drei Saisontore.

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Das dürfte auch in Hinblick auf die Europameisterschaft nicht unerheblich sein. Schließlich hat er gute Chancen, sich genau diesen Posten auch bei den Portugiesen zu sichern. Beim 2:1-Erfolg Ende März über Belgien durfte er über neunzig Minuten wirbeln – ein Fingerzeig in Sachen EM? Ein Stammplatz beim europäischen Kräftemessen in Frankreich dürfte den Preis für Guerreiro sicher noch in die Höhe treiben. Im letzten Sommer forderte der FC Lorient schlussendlich 15 Millionen, wie der Spieler erklärte. Dass der Vertrag des Flügelflitzers 2017 ausläuft, spricht sicher auch dafür, dass er Lorient in diesem Sommer endgültig verlassen könnte.

FT-Meinung: Guerreiro ist mit seiner offensiven Interpretation der Rolle als Außenverteidiger wie geschaffen für Arbeitgeber in der Bundesliga. Die bekämen mit dem 22-Jährigen einen entwicklungsfähigen Spieler, der auf der linken Seite flexibel einsatzfähig ist. Gerade gute Linksverteidiger sind äußerst rar und meist bereits von den ganz Großen der Branche umworben. Und genau hier könnte sich im Falle des Portugiesen eine Chance für deutsche Vereine auftun.

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