In Spanien verschärft Mbappé die Krise von Real Madrid. In England fragt man sich dagegen, wer der 1. FC Heidenheim ist. FT mit der Presseschau am Donnerstag.
Madrid verzweifelt an Mbappé
In der 61. Minute war alles angerichtet für Kylian Mbappé. Der Ball lag auf dem Elfmeterpunkt. Er brauchte nur zu verwandeln, wie er es schon unzählige Male zuvor getan hatte. Doch Liverpools Keeper Caoimhín Kelleher ahnte die Ecke und parierte den Elfmeter des Franzosen. Ein weiterer Rückschlag für den Superstar im Trikot der Königlichen. Das restliche Spiel über blieb der 25-Jährige blass, verhindern konnte er die 0:2-Niederlage von Real Madrid somit nicht.
In Spanien ist man dementsprechend ernüchtert. Ein unvorteilhaft geschossenes Foto von Mbappé ziert nahezu jede Titelseite von spanischen Sportzeitungen. Die ‚as‘ gibt sich resigniert und titelt lediglich „Auseinandergenommen.“ Bei der ‚Marca‘ beginnt man, der Realität ins Auge zu blicken: „Die harte Wahrheit.“ Die Schlagzeilen um Mbappé werden also nicht weniger, in Abwesenheit von Vinicius Junior gelang es dem Stürmer nicht, den Brasilianer gleichwertig zu ersetzen. Dabei muss Real dringend anfangen zu punkten, sonst droht dem Vorjahressieger das frühe Aus.
Ab in die Provinz
Bei der Planung der Reise zum heutigen Gegner in der Europa League dürften die Verantwortlichen des FC Chelsea mehrmals auf die Landkarte geschaut haben. In London haben vermutlich die Wenigsten bereits etwas vom 1. FC Heidenheim gehört. Das heutige Spiel ist dementsprechend auch ein Duell zweier Gegensätze. Auf der einen Seite die mit Stars gespickte Millionentruppe aus der Metropole London, auf der anderen Seite der Dorfverein, der vor einigen Jahren noch in den Amateurklassen des deutschen Sports zu finden war.
Eine sensationelle vergangene Saison führt nun dazu, dass man in der ostwürttembergischen Provinz jetzt in einem Pflichtspiel die Blues empfängt. Der ‚Standard‘ spricht den Fans der Londoner dabei aus der Seele. Mit dem Artikel „Who are Heidenheim“ versucht das Blatt den Anhängern den heutigen Gegner etwas näherzubringen. Als Schlüsselfigur für den Aufstieg der Heidenheimer wird dabei Trainer Frank Schmidt ausgemacht. Zudem warnt man davor, dass auch der große FC Bayern München in Heidenheim schon Federn ließ. Nichtdestotrotz wäre alles andere als ein Sieg für Chelsea eine faustdicke Überraschung.