Klub-Patron Uli Hoeneß äußert sich zu einigen Personalthemen des FC Bayern und nimmt sich in dieser Angelegenheit Coach Thomas Tuchel zur Brust. Darüber hinaus gibt der Münchner Ehrenpräsident Einblicke in die Winter-Transferpläne des Vereins.
Uli Hoeneß bemängelt das Kommunikationsverhalten von Thomas Tuchel. In einem Interview mit ‚RTL‘ und ‚ntv‘ spricht der 71-Jährige von „unklugen Äußerungen“, die der Trainer des FC Bayern mit Blick auf die Transferpolitik des Rekordmeisters getätigt hat.
Aussagen von Tuchel, aber auch anderen Involvierten, seien „gefundenes Fressen für die Medien, speziell für die Boulevardpresse“. Und weiter: „Indem ich sage, wir sind zu dünn besetzt“, lasse man das „eigene Team schlecht aussehen“.
Zum Hintergrund: Tuchel forderte im zurückliegenden Sommer immer wieder personelle Verstärkungen – vor allem in der Defensive – und bemängelte auch die Kadergröße der Münchner.
Boateng-Deal nicht sinnvoll
In besagtem Interview bestätigt Hoeneß erneut, dass eine Verpflichtung von Jérôme Boateng (35) an dessen Privatleben gescheitert ist: „Die Vergangenheit, die auch mit den Prozessen, die er hinter sich hat, belastet ist, hat den Verein schlussendlich dazu gebracht, von der Verpflichtung abzusehen.“
Der Innenverteidiger wird sich in Kürze erneut vor Gericht einfinden müssen. Ein Prozess wegen Körperverletzung und Beleidung gegenüber seiner Ex-Freundin wird neu aufgerollt. Zudem sei eine Zusammenarbeit aus wirtschaftlicher Sicht „völlig gaga“.
Transferpläne im Winter
Das Geld, das durch den Verzicht auf Boateng eingespart wird, könnte stattdessen im Winter in den Kader investiert werden. „Wie ich höre, will unsere sportliche Leitung in der Winterpause möglicherweise noch einen Abwehrspieler holen – entweder in der Innenverteidigung oder als rechter Verteidiger“, so Hoeneß.
Mit einer größeren „Transferoffensive“ sei jedoch nicht zu rechnen. Mit möglichen Neuzugängen wolle man sich nur beschäftigen, wenn man merke, dass sie gebraucht werden. Unter Umständen muss sich Tuchel also die Verpflichtung eines weiteren Sechsers abschminken. Als heißer Mittelfeld-Kandidat galt bislang João Palhinha (28) vom FC Fulham.
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