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Vernichtendes Urteil über Mourinho | Fall Neves sorgt für Ärger

Wieder einmal scheiden sich an José Mourinho die Geister, während 120-Millionen-Mann João Neves mehr in den Schlagzeilen steht, als ihm lieb sein dürfte. Die Presseschau zum Bergfest.

von Niklas Scheifers
2 min.
PS @Maxppp

Dank & Ablehnung

Nach seiner Entlassung bei der AS Rom will sich José Mourinho vom Vereinsgelände fahren lassen. Mit glasigen Augen sitzt der emotional komplett aufgekratzte Portugiese im Auto und starrt vor sich hin, das Gedränge von Fans und Journalisten scheint er nur so halb zu registrieren. Selten hat man einen derart hochdekorierten Trainer nach einem Rauswurf in dieser Verfassung gesehen. Der tränenreiche Abgang zeigt, dass es schon eine besondere Beziehung war zwischen The Special One und der Roma. „Selbst sein Abschied war speziell“, registriert die Fachzeitung ‚Quotidiano Sportivo‘. Die vereinsnahe Redaktion von ‚Il Romanista‘ bedankt sich artig für zweieinhalb Jahre, den Sieg in der Conference League 2022 und das Europa League-Finale 2023: „Grazie José“.

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Das Abrutschen auf Platz neun in der Liga sowie Dissonanzen mit den US-amerikanischen Klubeigentümern wurden Mourinho letztlich zum Verhängnis. Wie und wo geht die schillernde Trainerkarriere jetzt weiter? In der langjährigen sportlichen Heimat England wahrscheinlich nicht. Der ‚Independent‘ sieht einen „Trend, der José Mourinho als Mann von gestern entlarvte“ und zielt damit auf die Mourinho-typischen Begleiterscheinungen: „Anti-Fußball, Turbulenzen und viel Gejammer.“ Auch das Wording des ‚Mirror‘ hat es in sich: „Die jüngste Entlassung zeigt, dass José Mourinho nicht in die Premier League zurückkehren sollte.“ In Saudi-Arabien dürften sie weniger kritisch eingestellt sein.

Benfica-Statement zu Neves

Während Mourinho auf der Insel keine Zukunft mehr haben dürfte, reißt sich die Premier League-Elite um dessen jungen Landsmann João Neves. Vor allem Manchester United soll energisch um den 19-jährigen Sechser von Benfica Lissabon buhlen und sich Medienberichten zufolge sogar schon ein Vorkaufsrecht gesichert haben. Schlagzeilen, die Neves‘ Arbeitgeber nun zu einem offiziellen Statement veranlasst haben.

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Der Wortlaut: „Benfica bestreitet die Existenz eines Vorkaufsrecht für seinen Spieler João Neves. Unter keinen Umständen hat Benfica Gespräche mit Manchester United oder einem anderen Verein aufgenommen und beabsichtigt auch nicht, dies zu tun.“ Deutlicher geht es kaum. Die klare Botschaft: Wer Neves verpflichten will, muss die vertraglich fixierte Ausstiegklausel aktivieren. 120 Millionen Euro braucht es dafür.

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