Bayer 04: Europa League aus finanzieller Hinsicht Pflicht
Die Kriegskasse bei Bayer Leverkusen ist leer. Das machte Sportdirektor Rudi Völler im Zusammenhang mit den Gerüchten um den Innenverteidiger Rhodolfo von Atlético Paranaense in der ‚Sport Bild‘ klar: „Finanziell ist keine große Lösung drin.“ Die ‚Werkself‘ setzt auf unbekanntere Namen mit hohem Steigerungspotenzial – und auf die Einnahmen aus der Europa League.
Überwintert Bayer im Europa-Pokal, fließen etwa sieben sichere Millionen auf das Konto der Leverkusener. Gewinnen sie den Wettbewerb gar, kassiert Bayer rund elf Millionen Euro. Nach der Niederlage im DFB-Pokal gegen Borussia Mönchengladbach ist zumindest die Zwischenrunde Pflicht, um die Investitionen in die Zukunft direkt zu refinanzieren, berichtet der Kölner ‚Express‘. Denn Bayer nahm viel Geld in die Hand, um den Kader zu stärken und zusammenzuhalten.
Stefan Kießling und Stefan Reinartz verlängerten bis 2015, Gonzalo Castro und Arturo Vidal unterschrieben bis 2014. Von den knapp zehn Millionen Euro, die Völler für André Schürrle an Mainz 05 überweist, ganz zu schweigen. Zudem steigert Michael Ballack die Gehaltskosten der Werkself als Topverdiener bis mindestens 2012. Im Gegensatz zu den Kollegen besitzt der ‚Capitano‘ keinen Wiederverkaufswert.
René Adlers Vertrag läuft zur gleichen Zeit aus. „Ich würde am liebsten mit René für fünf Jahre verlängern“, lobt Trainer Jupp Heynckes. Ein finanzieller Kraftakt für den Verein, dessen Stammtorhüter regelmäßig mit den großen Namen des europäischen Fußballs in Verbindung gebracht wird. Aber ein lohnenswertes Risiko, wie Heynckes meint: „Das ist genau der richtige Weg. Die besten Spieler muss man langfristig binden.“
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