BVB: Neues über die Tuchel-Zukunft & den Wunschspieler
Neben Ömer Toprak wird wohl auch Mahmoud Dahoud zur kommenden Saison zum BVB wechseln. Darüber hinaus wollen die Schwarz-Gelben einen ganz bestimmten Spieler verpflichten. Hans-Joachim Watzke gewährt Einblick.
Den ersten Transfer hat Borussia Dortmund bereits in trockene Tücher gewickelt. Für zwölf Millionen Euro kommt Ömer Toprak von Bayer Leverkusen. Folgen wird voraussichtlich in Kürze Mahmoud Dahoud, der für zehn Millionen Euro von Borussia Mönchengladbach zu den Schwarz-Gelben wechselt.
Abgeschlossen sind die Planungen mit diesen beiden Neuverpflichtungen nicht, auch wenn Hans-Joachim Watzke im Interview mit den ‚Ruhr Nachrichten‘ deutlich macht, dass es „sicher nicht so viele Transferaktivitäten wie im letzten Jahr geben“ wird. Besonderes Augenmerk richtet die Sportliche Führung dabei auf den Charakter. „Wir wollen den Kader noch einen Tick schlagkräftiger machen, vielleicht einen Mentalitätsspieler holen“, kündigt Watzke an.
Der BVB-Geschäftsführer ist sich allerdings sehr wohl bewusst, dass solche Spieler der Marke Vidal „nicht auf Bäumen“ wachsen. Watzke: „Wir hatten in der Vergangenheit eine Menge Ideen, und die allermeisten waren offensichtlich nicht so schlecht.“
Tuchel-Gespräche im Sommer
Auf langfristige Klarheit in der Trainerfrage werden sich die Anhänger der Borussia zunächst einmal nicht einstellen dürfen. Gespräche über eine mögliche Vertragsverlängerung mit Thomas Tuchel über 2018 hinaus werden wie zuletzt angedeutet erst nach dieser Spielzeit aufgenommen. Tuchel habe „selbst den Wunsch geäußert, dass er erst unmittelbar nach der Saison mit uns sprechen möchte, weil er sich in der Saison voll auf den Sport konzentrieren will. Er hat darum geworben, dass wir dies akzeptieren. Und sein Wunsch ist auch total nachvollziehbar“, sagt Watzke.
Zweifel an Tuchels fachlicher Kompetenz bestehen in Dortmund nicht. Doch Watzke deutet auch an, dass man in außersportlichen Fragen auf einer Wellenlänge liegen muss: „Wir müssen aber auch schauen, ob wir uns in der strategischen Ausrichtung des Klubs einig sind, bei kommunikativen Themen, bei tausend Dingen. Das werden wir in Ruhe und seriös miteinander besprechen. Und das ist in jedem Klub völlig normal.“
FT-Meinung
Ob die Zusammenarbeit mit Tuchel von Dauer ist, hängt nicht ausschließlich mit dem sportlichen Verlauf der Rückrunde zusammen. Mindestens genauso wichtig ist Watzke und Co. die zwischenmenschliche Komponente. Und Tuchels Reibereien mit anderen Entscheidungsträgern wie Chefscout Sven Mislintat sind nicht spurlos an der Führungsetage vorbeigegangen. Die Folge: Im Juni werden Gespräche laufen, deren Ausgang momentan noch nicht abzusehen ist. Tuchel könnte eine langfristige Zukunft beim BVB haben – muss aber nicht.
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