Holzhäuser: Ballack darf vorzeitig gehen
Michael Ballacks Zeit bei Bayer Leverkusen könnte ein vorzeitiges unrühmliches Ende nehmen. Der Verein würde den ehemaligen Nationalspieler sofort abgeben, so Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser.
Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende, denkt sich Wolfgang Holzhäuser mit Blick auf die Personalie Michael Ballack wohl. Der ehemalige ‚Capitano‘ wird den ‚Werksklub‘ im Sommer ohnehin verlassen, wieso also nicht schon vorher Nägel mit Köpfen machen, nachdem die Spannungen im Klub in den letzten Wochen am Siedepunkt angekommen sind.
„Unser Vertrag läuft bis zum 30. Juni, wenn er vorzeitig raus möchte, lassen wir sicher mit uns reden“, verrät Holzhäuser dem ‚Focus‘ und forciert so die Gerüchte um Ballacks Wechsel in die USA, wo die Transferperiode erst am 15. April endet. Dort steht der 35-Jährige besonders im ‚Big Apple‘ im Visier. „Es ist zu früh, um von einem endgültigen Wechsel in die MLS zu sprechen, aber es gibt die Möglichkeit, dass ich zu den New York Red Bulls gehe“, bestätigte Ballack Anfang der Woche im Interview mit der spanischen ‚El Mundo Deportivo‘.
Ende Januar hatte Holzhäuser den Routinier scharf attackiert. „Es ist der Zeitpunkt erreicht, wo wir uns alle eingestehen müssen, dass unsere Überlegungen, die wir vor 20 Monaten hatten, nicht aufgegangen sind.“ Das ‚Projekt Ballack‘ sei gescheitert, schimpfte der Geschäftsführer im Kölner ‚Express‘. Es war der Höhepunkt einer schleichenden Entfremdung zwischen Ballack, dem Klub und Trainer Robin Dutt.
Ballack selbst schloss einen vorzeitigen Abgang zuletzt noch aus. „Ich werde bis zum letzten Tag versuchen, hier so gut es geht Spaß zu haben und will natürlich noch einmal zurück kommen“, so der derzeit verletzte Mittelfeldspieler am Dienstag beim TV-Sender ‚Sky‘. Er sei den Fans schuldig, weiterhin alles zu geben. Bleibt die Frage: Wann wird der von Ballack angesprochene letzte Tag sein?
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