Brasiliens neuer Sturm-Star am Firmament
In regelmäßigen Abständen produziert der brasilianische Fußball Talente, die von den europäischen Topklubs nur noch eingesammelt werden müssen. Aktuell richtet sich der Blick auf die Millionenmetropole São Paulo.
Fast 30 Millionen Euro hatte Inter Mailand vor rund vier Jahren in die Verpflichtung von Gabriel Barbosa investiert. In Europa fiel der damals 20-Jährige aber durch und läuft mittlerweile wieder in seinem brasilianischen Heimatland auf. Brenner will es besser machen.
Brenner 2, Gabigol 1
Dass das 20-jährige Sturmtalent das Zeug dazu hat, musste Gabigol am gestrigen Mittwochabend am eigenen Leib erfahren. In der Copa do Brasil trat der frühere Inter- und Benfica-Profi mit seinem Team Flamengo Rio de Janeiro beim FC São Paulo an.
Beim Viertelfinal-Hinspiel waren zwar die Gäste die spielbestimmende Mannschaft und hatten eine Vielzahl an hochkarätigen Torchancen, der Sieg blieb aber in São Paulo. Auch und vor allem dank Brenner.
Beim 2:1-Sieg schnürte der Youngster einen Doppelpack und entschied somit das Spiel quasi im Alleingang. Nichts ungewöhnliches für den 20-Jährigen, gelang ihm dieses Kunststück in der laufenden Saison doch in bislang jedem Pokalspiel.
Brenner in aller Munde
Den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer erzielte ausgerechnet Gabigol, für Schlagzeilen sorgte aber nur sein vier Jahre jüngeres Pendant. Das Pokalspiel steht dabei sinnbildlich für die Qualitäten, die Brenner auszeichnen und die ihn für Klubs wie den FC Arsenal, Paris St. Germain, Ajax Amsterdam oder Juventus Turin und den AC Mailand interessant machen.
Trotz seiner jungen Jahre ist Brenner ein abgezockter Instinkt-Stürmer, der schon jetzt ganz genau weiß, in welche Räume er gehen und wann er den Turbo zünden muss. Beim ersten Tor gegen Flamengo lief er parallel zur letzten Verteidigungslinie und ging genau in der richtigen Sekunde steil.
Seinen zweiten Treffer machte er hingegen wie ein alter Hase, ging im richtigen Moment auf den Torhüter drauf und spitzelte dem 15 Jahre älteren Diego Alves den Ball vom Fuß. Es sind genau diese Tore, die die Herzen der europäischen Scouts höherschlagen lassen.
Rechnerisch jedes Spiel ein Tor
In 26 Saisonspielen war Brenner bereits an 20 Treffern direkt beteiligt. Rechnerisch erzielt der Youngster alle 88 Minuten ein Tor. Der 1,75-Meter-Stürmer kann dabei nicht mit körperlicher Präsenz glänzen, sondern vielmehr mit quirligen und technisch hochklassigen Tempoläufen sowie einem abgezockten Torabschluss.
Im kommenden Jahr könnte ihn der Weg nach Europa führen, Angebote sollen bereits vorliegen. Ein günstiges Unterfangen wird die Verpflichtung aber nicht. Beim FCSP steht Brenner noch bis Ende 2022 unter Vertrag. Die Ausstiegsklausel soll sich auf 50 Millionen Euro belaufen.
Weitere Infos