Die Tops & Flops des Sommertransfermarkts: Torhüter (1/8)
Die Anfangsphase der Saison ist absolviert, erste Anpassungsschwierigkeiten sind überwunden. Überzeugende Leistungen stehen Enttäuschungen gegenüber, Schnäppchen stecken Millioneneinkäufe in die Tasche. FussballTransfers betrachtet die Neuzugänge und bewertet ihre bisherige Entwicklung.
Heute: Torhüter
Tops:
Fabian Giefer (Bayer Leverkusen/400.000 Euro): Der 22-Jährige erweist sich seit Saisonbeginn als sicherer Rückhalt des Aufsteigers und ist maßgeblich daran beteiligt, dass die Mannschaft von Trainer Norbert Meier bis zum fünften Spieltag ohne Gegentreffer blieb. Im Sommer war der Schlussmann auch bei Bayern München und dem FC Everton Thema. Im Saisonverlauf ist er der Punktegarant des Neulings. An der Einschätzung, dass er ein absoluter Top ist, ändert auch die 0:5-Niederlage gegen die Überflieger des FC Bayern nichts. „In der Bundesliga wird für uns keine Normalität einkehren“, lautet die realistische Einschätzung des Youngsters.
René Adler (Bayer Leverkusen/ablösefrei): Der 27-jährige Torhüter war bereits zu Saisonbeginn einer der wenigen Lichtblicke bei den ‚Rothosen‘. Trotz langer Verletzungspause knüpfte Adler mühelos an seine Form aus dem Frühjahr 2010 an. Zum damaligen Zeitpunkt war er die Nummer 1 in der Nationalmannschaft. Auch in der laufenden Saison ist der ehemalige Leverkusener bislang der beste Torhüter der Bundesliga und entschärfte die meisten Großchancen aller Keeper. Dass er den Sprung zurück in die DFB-Elf schafft, sollte in dieser Form nur eine Frage der Zeit sein.
Kevin Trapp (1. FC Kaiserslautern/1,5 Millionen): Bissen sich in der Vergangenheit sämtliche Torhüter an der Frankfurter Vereinsikone Oka Nikolov die Zähne aus, so macht es bislang den Anschein, als habe die Eintracht in dem 22-Jährigen einen geeigneten Nachfolger gefunden. Vor allem beim 3:2-Heimsieg über den Hamburger SV am dritten Spieltag trumpfte der zehnmalige U21-Nationalspieler auf. Mit tollen Reflexen machte Trapp etliche Hochkaräter der ‚Rothosen‘ zunichte. Auch in den restlichen Partien konnte er überzeugen, zuletzt beim 3:1-Erfolg gegen Hannover 96.
Flops:
Tim Wiese (Werder Bremen/ablösefrei): Praktisch gegen die gesamte Anhängerschaft von 1899 hat sich Markus Babbel durchgesetzt, um den bisherigen Leistungsträger Tom Starke durch Wiese zu ersetzen. Der Ex-Bremer sollte dabei helfen, das Team in Richtung des internationalen Wettbewerbs zu führen. Was dann folgte, war aus Wieses Sicht ein einziges Desaster. Die Abwehr stand schlecht, er selbst strahlte auch keine Sicherheit aus und verlor mit den Hoffenheimern die ersten vier Pflichtspiele der Saison. Nachdem sich Wiese an den Adduktoren verletzte, lief es für die Mannschaft etwas besser. Bei seinem Comeback am vergangenen Wochenende gegen Greuther Fürth (3:3) kassierte Wiese zwar wieder einmal viele Treffer, war aber letztlich chancenlos. Babbel hofft nun auf seine Qualitäten als Führungsspieler.
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