Rechtsverteidiger: Heißt Schalkes Wunschlösung Kaderábek?
Mit Alessandro Schöpf fand Markus Weinzierl im Laufe der Saison eine eher unorthodoxe Lösung für hinten rechts. Restlos überzeugen konnte der Kreativspieler in ungewohnter Rolle aber nicht. Eine Wunschlösung für die Zukunft beobachtet Schalke 04 derweil.
Jahrelang war die Position des Rechtsverteidigers beim FC Schalke 04 umstritten. Überzeugen konnte seit dem Abgang von Rafinha 2010 eigentlich kein Schalker mehr auf dieser Position. Eine unerwartete Lösung fand Trainer Markus Weinzierl in der laufenden Saison in Alessandro Schöpf, was aber auch der Umstellung auf ein 3-5-2 zuzuschreiben ist. Als Rechtsverteidiger in einer Viererkette würde es dem österreichischen Kilometerfresser wohl an Defensivstärke mangeln. So aber überzeugte der etatmäßige Offensivakteur – zumindest phasenweise.
Im Sommer hoffte man auf Schalke, in Coke endlich die lang ersehnte Lösung gefunden zu haben. Der spanische Europa League-Sieger bestritt verletzungsbedingt aber noch immer keine Partie in königsblau. Júnior Caiçara, ebenfalls einmal als Hoffnungsträger nach Gelsenkirchen gekommen, flüchtete vor wenigen Tagen in die Türkei. Sascha Riether ist kaum einer Alternative. Und Atsuto Uchida ist zwar beliebt bei der Anhängerschaft, die Qualität des Japaners ist aber limitiert.
Kaderábek passt ins Profil
Deshalb hält Sportvorstand Christian Heidel die Augen nach neuen Lösungen offen. Ein Kandidat ist Pavel Kaderábek von der TSG Hoffenheim. Wie der Rechtsverteidiger gegenüber dem tschechischen öffentlich-rechtlichen TV-Sender ‚Ceská televize‘ verrät, beobachtet Königblau ihn. „Mein Berater hat mir berichtet, dass einige Klubs mich beobachtet haben. Schalke war auch darunter“, sagt der tschechische Nationalspieler.
2015 verpflichteten die Kraichgauer Kaderábek von Sparta Prag. 3,5 Millionen ließ die TSG sich den Tschechen kosten, der bis 2019 unterschrieb. Aktuell sei ein Wechsel für ihn aber kein Thema, lässt er wissen. Ins Schalker Konzept, insbesondere ins 3-5-2, würde Kaderábek aber ausgezeichnet passen. Der 24-Jährige besticht insbesondere in der Offensive und spult wie Schöpf etliche Kilometer pro Spiel ab. Zudem verbesserte er in der laufenden Saison auch sein Defensivspiel signifikant.
Entwicklung weiter beobachten
In diesem Punkt besitzt Kaderábek klare Vorzüge gegenüber dem Österreicher. Zumindest gegen den FC Augsburg werden sich Schalkes Späher kein neues Bild vom Flügelspieler machen können. Er muss aufgrund von Wadenproblemen passen. Beobachten wird Königsblau die Entwicklung des dynamischen Tschechen aber sicher weiter.
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