Aufbau- statt Soforthilfe: Chukwuemeka wird zum Missverständnis
Dreimal kam Carney Chukwuemeka bislang für Borussia Dortmund in der Bundesliga zum Einsatz, demgegenüber stehen zwei Verletzungen. Die Leihe erweist sich mehr und mehr als Missverständnis. Eine Entwicklung, die vorhersehbar war.

„Er hat in London wenig gespielt“, leitete Niko Kovac auf der gestrigen Pressekonferenz den Plan mit Carney Chukwuemeka ein. Die Leihgabe aus London habe noch „keine Kraft für 90 Minuten. Wir müssen ihn über 15, 20, 30 Minuten punktuell aufbauen“.
Angesichts dieser Aussagen fällen die ‚Ruhr Nachrichten‘ ein vernichtendes Urteil. Die Lokalzeitung sieht die klare Entwicklung hin zum „sportlichen Missverständnis“. Dass im Sommer die Kaufoption aktiviert wird, „erscheint ausgeschlossen“.
In der Tat ist es angebracht, eineinhalb Monate nach dem Deadline Day, an dem der Deal eingetütet wurde, die Sinnfrage zu stellen. In London stand der gebürtige Österreicher bei keinem einzigen Premier League-Spiel im Kader, kam lediglich viermal in der Conference League und einmal im EFL Cup zum Einsatz.
Entwicklung vorprogrammiert
Es erscheint mittlerweile völlig schleierhaft, warum sich der BVB überhaupt auf die Winterleihe eingelassen hat. Dass Chukwuemeka keine Sofortverstärkung ist, war ohnehin klar. Dass er sich jedoch nun als reines Aufbauprojekt herausstellt, hätten die schwarz-gelben Scouts ebenfalls vorhersehen müssen.
Kovac spricht an, dass der 21-Jährige zunächst über 15-Minuten-Einsätze herangeführt werden soll. Bei der heutigen Topspiel-Niederlage gegen RB Leipzig (0:2) reichte es immerhin für 20 Minuten.
Starke Ansätze gegen RB
Lässt man die Klub-WM außer Acht, bleiben noch acht Bundesliga- und vorerst zwei Champions League-Spiele. Auch wenn Chukwuemeka am heutigen Samstagabend nach seiner Einwechslung starke Ansätze zeigte, ist kaum vorstellbar, dass er in der Kürze der Zeit noch zur echten Verstärkung werden wird.
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