Herthas Torwart-Plan: Kehrt ein verlorener Sohn zurück?
Bundesliga-Absteiger Hertha BSC ist über die Jahre zu einem wirtschaftlichen Sanierungsfall geworden. Unter anderem eine Torwart-Rochade soll dringend benötigtes Geld einbringen.
Als Marius Gersbeck 2004 der Jugend von Hertha BSC beitrat, war der gebürtige Berliner neun Jahre alt. Nach Leihen beim Chemnitzer FC und beim VfL Osnabrück trennten sich vor vier Jahren die Wege. Mit der Aussicht auf Spielzeit in der zweiten Liga schloss sich Gersbeck dem Karlsruher SC an und hat sich im Unterhaus seitdem zu einem gestandenen Torwart entwickelt.
Apropos Unterhaus: Dort müssen ab Sommer wohl oder übel auch die Hertha-Profis ran. Ein schwerer sportlicher, aber auch wirtschaftlicher Rückschlag. Die Berliner Verantwortlichen müssen dringend signifikante Transfererlöse erzielen, um den drohenden Lizenzentzug abzuwenden. Auch die Torhüter spielen bei diesem Unterfangen eine Rolle – und hier nun schließt sich der Kreis zum Ex-Herthaner Gersbeck.
Schnäppchen dank Rückkaufklausel
Nach Informationen der ‚Bild‘ arbeiten die Hertha-Verantwortlichen an einer Rückkehr des heute 27-jährigen Eigengewächses. Der Kontakt zu Gersbeck sei nie abgerissen. Gegen eine per Rückkaufklausel fixierte Zahlung von 250.000 Euro könne die Alte Dame ihren verlorenen Sohn in KSC-Diensten in den Olympiapark lotsen. Ein Transfer, der den Anhängern gefallen dürfte und den vielbeschworenen Berliner Weg veranschaulichen würde.
Im Gegenzug sollen Alexander Schwolow (30), der nach seiner Rückkehr von Leihklub Schalke 04 keine Perspektive mehr hat, und Stammkeeper Oliver Christensen (24) die Kassen füllen. Letzterer zieht laut ‚Bild‘ das Interesse des Premier League-Vertreters Brighton & Hove Albion auf sich und verspricht eine stattliche Millionen-Ablöse. Bei Schwolow hingegen muss sich Hertha auf ein schmerzhaftes Verlustgeschäft einstellen, würde aber zumindest dessen Gehalt einsparen.