Machtansprüche und Kehl-Zoff: BVB zweifelt an Mislintat
Sven Mislintat wurde zuletzt als möglicher neuer Sportdirektor beim BVB gehandelt. Die Dortmunder fürchten nun aber offenbar den Machtanspruch des früheren Scouts.
Hans-Joachim Watzke wird 2025 mit Vertragende aus seinem Amt als Geschäftsführer von Borussia Dortmund ausscheiden. Der momentane Sportdirektor Sebastian Kehl könnte dann aufrücken und dessen Nachfolge antreten. Kandidat für den freiwerdenden Posten ist wiederum Sven Mislintat.
Mit dem 51-Jährigen befindet man sich bereits in Gesprächen. Allerdings kommen jetzt offenbar Zweifel an einer Zusammenarbeit auf. Mislintat soll laut einem Bericht der ‚WAZ‘ keine Führungsrolle an der Strobelallee erhalten. Vielmehr wolle man den Ex-Stuttgarter als eine Art Berater oder Assistenten im Hintergrund einstellen.
Schwieriger Charakter und Machtansprüche
Die Dortmunder wissen nämlich um Mislintats nicht immer pflegeleichten Charakter. Nicht nur aus den elf Jahren, die der gebürtige Kamener zwischen 2006 und 2017 als Scout beim BVB verbrachte. Auch bei seinen Folgestationen Arsenal, Stuttgart und Ajax Amsterdam lief nicht alles glatt. Oft gab es Probleme, da Mislintat zu viel Einfluss und noch mehr Verantwortung forderte. Die Engagements endeten vorzeitig.
Fachlich allerdings hat man in Dortmund nichts auszusetzen an Mislintat. In seiner Rolle als Scout entdeckte er unter anderem Spieler wie Pierre-Emerick Aubameyang, Ousmane Dembélé oder Jadon Sancho. Deshalb will man bei Schwarz-Gelb nicht auf seine Qualitäten verzichten.
„Missstimmung“ mit Kehl?
Zwei wesentliche Haken gibt es nun aber an der Sache. Einer ist quasi das Problem selbst. Denn ob Mislintat sich überhaupt mit einer Rolle im zweiten Glied zufriedengibt, ist fraglich. Außerdem stellt die ‚WAZ‘ eine reibungslose Zusammenarbeit mit dem aktuellen Sportdirektor Sebastian Kehl infrage. Zwischen den beiden herrsche besonders nach dem geplatzten Sommertransfer von Edson Álvarez zum BVB „Missstimmung“.
Bevor es zu einer erneuten Zusammenarbeit zwischen Mislintat und dem Dortmunder Ballspielverein kommt, gibt es also noch einiges aus der Welt zu schaffen.
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