FT-Kurve Bundesliga

Neuzugänge schlagen ein: Gladbach reif für Europa?

Vergangene Saison entkam Borussia Mönchengladbach dem Abstieg um Haaresbreite. An den ersten beiden Spieltagen zeigten die Fohlen insbesondere dank zweier Neuzugänge ein neues Gesicht. Reicht es für den großen Umschwung?

von Julian Jasch
2 min.
Tim Kleindienst mit seinen Teamkollegen @Maxppp

Seit dem Champions League-Aus im Achtelfinale 2021 gegen Manchester City (0:2) war Borussia Mönchengladbach nicht mehr im europäischen Wettbewerb vertreten. Vergangene Saison steckte das Team von Gerardo Seoane sogar ganz tief im Abstiegskampf drin, pendelte sich in der Abschlusstabelle nur ein Punkt vor Relegationsteilnehmer VfL Bochum ein.

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Der Schweizer Fußballlehrer stand dennoch nie zur Disposition, stattdessen versprach Geschäftsführer Sport Roland Virkus einen Kaderumbruch, bei dem neue Führungsspieler verpflichtet werden sollten. Gesagt, getan: Mit Tim Kleindienst (29) und Kevin Stöger (31) holten die Fohlen zwei erfahrene Bundesliga-Akteure an Bord.

Philipp Sander, der Holstein Kiel vergangene Spielzeit als Kapitän zum Aufstieg führte, komplettierte das Trio. Zumindest in den ersten Pflichtspielen erwiesen sich die Neuzugänge, allen voran das Offensiv-Duo bestehend aus Stöger und Kleindienst, als die gewünschten Sofortverstärkungen. Während Stöger für die kreativen Momente auf der Zehn sorgt, fungiert Kleindienst als klassischer Neuner: Mit seinen 1,94 Meter ist der Sieben-Millionen-Zugang nicht nur extrem kopfballstark, sondern macht auch die Bälle fest, die er vermehrt von Stöger zugespielt bekommt.

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Vorne hui, hinten pfui

Besagtes Duo steuerte so kumuliert bereits vier Scorerpunkte in den ersten beiden Bundesliga-Begegnungen bei. Bestätigt sich der Eindruck, ist es den neuen Hoffnungsträgern durchaus zuzutrauen, Gladbach wieder in die erste Tabellenhälfte – möglicherweise sogar auf die europäischen Ränge – zu schießen. Fraglich bleibt, ob die Abwehrreihe diesen Erwartungen standhält.

Die in Expertenkreisen mehrfach geforderte Verstärkung für den Defensivverbund blieb bekanntlich aus. Dabei stellten die Fohlen in der vergangenen Spielzeit mit 67 kassierten Gegentreffern die drittschlechteste Verteidigung der Liga. Immerhin konnte der von der PSV Eindhoven intensiv umworbene Ko Itakura in den eigenen Reihen gehalten werden.

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Zweifelsohne ist es zum jetzigen Zeitpunkt noch zu früh, vorauszusehen, in welcher Tabellenregion die Borussia mitmischen wird. Doch die Formkurve nach dem Saisonstart zeigt deutlich nach oben, die neu aufgestellte Offensive des Bundesligisten macht Lust auf mehr. Demgegenüber steht ein weiterhin wackliger Eindruck der Gladbacher Hintermannschaft. Gelingt es Seoane nicht, seiner Viererkette mehr Stabilität einzuverleiben, dürfte es für Kleindienst, Stöger & Co. äußerst schwierig werden, ganz oben anzugreifen.

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