35 Prozent Spielzeit: Musiala sucht das Gespräch
Wenn Jamal Musiala für den FC Bayern ran darf, begeistert der 18-Jährige in aller Regel. Zuletzt wurden seine Einsatzminuten dennoch weniger.
In 15 von 17 möglichen Spielen der laufenden Saison kam Jamal Musiala für den FC Bayern zum Einsatz, erzielte vier Tore und gab vier Assists. Angesichts seiner erst 18 Jahre eine tolle Bilanz. Aber: Es summierten sich nur 511 Spielminuten.
Nach dem 5:2 gegen Benfica Lissabon am Dienstag, bei dem Musiala 26 Minuten lang mitmischte, referierte der Trainer über die Situation des Juwels. „Jamal hat im Moment 35 Prozent Spielzeit. Das ist nicht üppig, aber für einen 18-Jährigen bei Bayern München nicht so schlecht. Wenn er im letzten Saisondrittel immer noch bei 35 ist, dann ist es Scheiße von mir. Dann fördern wir ihn zu wenig.“
Geduld und Gespräch
Nagelsmann hat sich also fest vorgenommen, Musiala im Laufe der Saison mehr Spielzeit zu geben. Das dürfte er dem deutschen Nationalspieler auch persönlich mitgeteilt haben. Denn wie der ‚kicker‘ berichtet, bleibt der Offensivmann zwar „geduldig“, suchte aber bereits das Gespräch ob seiner „minimierten Minuten“.
Das größte Problem: Musiala hat bärenstarke Konkurrenz. Auf den Flügeln stehen die formstarken Leroy Sané, Serge Gnabry und Kingsley Coman vor ihm in der Hierarchie, auf der Zehn ist Thomas Müller gesetzt. Musiala mache „nichts schlechter als vor Wochen. Die anderen sind einfach stabiler geworden“, sagte Nagelsmann.
„Wird einer der besten Spieler“
Und weiter: „Er hat eine große Konkurrenz, er ist noch ein junger Spieler, der herausragende Qualitäten mit dem Ball und im Dribbling hat. Der aber in anderen Bereichen noch etwas zu tun hat.“ Insbesondere athletisch muss Musiala noch zulegen, um dem anspruchsvollen Rhythmus der Bayern gerecht zu werden.
Schafft der wendige Rechtsfuß das, wird er „einer der herausragenden Spieler für Deutschland. Auch für Bayern München, da bin ich mir ganz sicher. Er wird einer der besten Spieler, die es gibt.“ Nagelsmann ist von seinem Nesthäkchen überzeugt. Nun heißt es erstmal „weiterarbeiten“, ehe Musiala seine 35-Prozent-Quote nach oben schrauben darf.
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