FT-Kurve UEFA Champions League

„Höchststrafe“ für Atlético | Guardiola langweilig & arrogant

In Spanien dreht sich heute alles um den gestrigen Champions League-Abend und das spannende Elfmeterschießen zwischen Real und Atlético Madrid. Außerdem ledert Fabio Capello ordentlich gegen Pep Guardiola. FT mit einem Blick in die internationale Presselandschaft.

von Dominik Schneider
2 min.
Alvarez Guardiola PS @Maxppp

„Höchststrafe“ für Atlético

Gestern Abend setzte sich Real Madrid im Elfmeterschießen gegen Atlético Madrid durch. Das Derbi madrileño im Achtelfinale der Champions League beschäftigt natürlich auch einen Tag später noch die spanischen Medien. Die ‚Marca‘ schreibt auf der Titelseite: „Real qualifiziert sich nach einem dramatischen Elfmeterschießen, bei dem der Schuss von Julián (Álvarez, Anm. d. Red.) vom VAR nicht anerkannt wurde.“ Es war tatsächlich die Szene des Spiels. Der Schuss des Argentiniers landete im Netz, im Nachgang wurde der Treffer aber zurückgenommen, da Álvarez wegrutschte sich gegen den eigenen Fuß schoss, ein verbotener Doppelkontakt.

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Für die ‚Sport‘ reicht ein Wort auf Seite eins, um die Situation zu beschreiben: „Höchststrafe“. Dazu bildet die Tageszeitung den am Boden sitzenden Álvarez ab, der gerade seinem Schuss hinterherschaut. Atleti-Coach Diego Simeone war – wie sollte es auch anders sein – ziemlich angefressen. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel richtete er einige Worte an die Journalisten: „Heben Sie die Hand, wenn Sie gesehen haben, wie Julián den Ball zweimal berührt hat. Und? Niemand hebt seine Hand. Nächste Frage.“

Capello beleidigt Guardiola

Ebenfalls in Spanien sorgt ein Interview mit Trainerlegende Fabio Capello für Aufsehen. Der 78-Jährige zog bei ‚El Mundo‘ mächtig über Pep Guardiola her. Im Gespräch mit der spanischen Zeitung erläuterte der Italiener, was er am Coach von Manchester City nicht leiden kann: „Seine Arroganz“. Dabei geht Capello noch weiter ins Detail: Guardiola habe fast immer versucht, „der Hauptdarsteller“ zu sein und in entscheidenden Spielen mit taktischen oder personellen Überraschungen aufgewartet.

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„Er hat Dinge geändert, um sagen zu können: ‚Nicht die Spieler gewinnen, sondern ich.' Das hat ihn mehrere Champions-League-Titel gekostet“, so Capello. Erstmal in Rage geredet, war der Übungsleiter im Ruhestand kaum zu halten: „Er hat dem Fußball viel Schaden zugefügt. Alle haben zehn Jahre lang versucht, ihn zu kopieren.“ Den auf Ballbesitz ausgerichteten Tiki-Taka-Stil von Guardiola bezeichnet der fünffache italienische und zweifache spanische Meister außerdem als „Katastrophe“ und „langweilig“.

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