UEFA Nations League

Nach Traum-Debüt: Leweling ist neuer DFB-Liebling

Es passiert nicht alle Tage, dass ein DFB-Debütant einen so bleibenden Eindruck hinterlässt. Jamie Leweling ist auch am morgen nach seiner Traumleistung gegen die Niederlande noch in aller Munde. Nicht nur der Bundestrainer gerät ins Schwärmen.

von Remo Schatz
2 min.
Jamie Leweling wird bejubelt @Maxppp

„Nicht nur wegen des Tores, er hat ein überragendes Debüt gegeben. Er hat ein wirklich sehr gutes Spiel gemacht“, ordnete Joshua Kimmich die Leistung von Jamie Leweling ein. Der Kapitän weiß: „Das gibt es nicht oft, dass die Allianz Arena bei der Auswechslung eines Debütanten aufsteht und klatscht.“

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Viel wurde vor dem Nachbarschaftsduell gegen den Erzrivalen aus den Niederlanden über das letzte deutsche Aufgebot, die neue Doppel-Sechs um Aleksandar Pavlovic und Angelo Stiller oder die Thematik im Tor berichtet. Leweling wischte alle Vorberichte direkt weg und überraschte damit auch den Bundestrainer. FT gab dem 23-Jährigen die Note 1.

Nagelsmann gerät ins Schwärmen

„Er hat nicht nur das Tor gemacht, sondern hatte viele schwere Situationen zu lösen. Es war ein außergewöhnlich gutes Debüt“, unterstrich Julian Nagelsmann, der nicht verheimlichen wollte, dass die vielen Absagen erst dazu geführt hatten: „Wären alle gesund gewesen, wäre er nicht dabei gewesen, so ehrlich muss man sein.“

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Ausschlaggebend war schlussendlich VfB-Mannschaftskollege Deniz Undav, der mit Adduktorenproblemen kurzfristig passen musste. „Wir haben kurz heute früh überlegt, ob wir es ihm gleich sagen oder ob wir ihn in der Sitzung überraschen. Wir haben ihn dann überrascht“, verriet der Bundestrainer im Anschluss.

Leweling war schon für Ghana nominiert

Dabei wäre der Zug fast schon vor vier Jahren abgefahren. 2020 hatte der ghanaische Verband seine Chance gewittert und den gebürtigen Nürnberger für die Qualifikationsspiele zum Afrika Cup nominiert. Für den Sohn einer deutschen Mutter und eines ghanaischen Vaters „ein schweres Thema“, wie er selbst einräumte.

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Leweling lehnte schließlich dankend ab. Zwei Jahre später war es der damalige Bundestrainer Hansi Flick, der ihm früh eine DFB-Perspektive aufzeigte. Der Offensivspieler setzte seine Entwicklung in den deutschen U-Nationalmannschaften fort und ist nun A-Nationalspieler.

„Weil ich Deutscher bin“

Die Erklärung des neuen DFB-Lieblings könnte einfacher und klarer nicht sein: „Weil ich Deutscher bin. Ich hab natürlich Wurzeln dort, aber ich bin hier aufgewachsen und das macht mich zum Deutschen.“

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