Der BVB hat das Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen den FC Chelsea mit 1:0 gewonnen. Karim Adeyemi erzielte nach famosem Solo den Siegtreffer. FT hat die Leistungen der BVB-Spieler genauer unter die Lupe genommen.
Mit Jude Bellingham als Kapitän begann die Borussia engagiert und offensiv. Gute Kombinationen über Julian Brandt und Raphaël Guerreiro führten aber erst einmal nicht zu größeren Torchancen. Aufpassen musste die Abwehrreihe um Nico Schlotterbeck insbesondere bei Chelseas Umschaltaktionen über den ballsicheren João Félix und den pfeilschnellen Mykhaylo Mudryk.
Für den ersten echten Aufreger sorgte allerdings mit Thiago Silva ein Defensivspieler der Bleus. Nach Freistoßflanke von Reece James bugsierte der Brasilianer den Ball mit der Hand über die Dortmunder Torlinie. Die Folge: Gelb. Erste größere Gelegenheit für Schwarz-Gelb in der 27. Minute. Der engagierte Brandt treibt das Leder zentral durchs Mittelfeld und findet Sébastien Haller im Sechzehner. Dessen flacher Abschluss landet am Außennetz.
Chelseas gefährlichste Szene der ersten halben Stunde entsprang – wie sollte es anders sein – einem Konter. Nach Ballverlust schaltete Félix schnell um, bekam den Ball von Hakim Ziyech zurück und verzog aus rund zehn Metern nur knapp. Wenig später hätte der Portugiese dann die Führung erzielen müssen. Wiederum nach schnellem Umschalten stand Félix plötzlich frei vor Gregor Kobel, scheiterte aber letztlich an der Latte. So ging es mit spielerischen Vorteilen für den BVB, aber aufgrund der Mehrzahl an Großchancen für die Londoner mit einem gerechten 0:0 in die Pause.
Chelsea steigert sich
Mit deutlich mehr Lust auf Ballbesitz startete Chelsea in Durchgang zwei. Dem Bundesligisten fiel es zeitweise schwer, sich konstruktiv zu befreien. Mehr als eine Freistoßgelegenheit durch James (54.) sprang zunächst aber nicht heraus. Auf der anderen Seite war es Brandt, der Kepa mit einem Flachschuss aus 18 Metern vor nicht allzu große Probleme stellte (57.).
In Chelseas Druckphase dann der Führungstreffer der Borussia nach fulminantem Adeyemi-Solo. Im Anschluss zog sich Schwarz-Gelb allerdings ein Stück zu weit in die eigene Hälfte zurück. Nur eine fantastische Rettungsaktion des starken Emre Can auf der eigenen Torlinie verhinderte den zu diesem Zeitpunkt nicht unverdienten Ausgleich.
Danach fing sich das Team von Edin Terzic wieder. Die Blues liefen zwar weiter an, wirklich zwingend waren die Versuche aber bis zur allerletzten Minute der Nachspielzeit nicht. Da allerdings hielt der starke Kobel den Sieg mit einer tollen Parade nach Fernández-Schlenzer fest. So krönten die Dortmunder ihre leidenschaftliche Leistung mit dem so wichtigen Hinspiel-Erfolg. Das Rückspiel an der Stamford Bridge findet am 7. März (21 Uhr) statt.
Torfolge
1:0 Adeyemi (63.): Einen gegnerischen Eckball bekommt der BVB mit Mühe und Not verteidigt. Guerreiro klärt die Situation und leitet den Gegenstoß ein. In der eigenen Hälfte kommt Adeyemi an den Ball und hat nur noch Fernández vor sich. Der Schnelligkeit des Dortmunders kann Weltmeister Fernández aber nichts entgegensetzen. Adeyemi geht zunächst an ihm und dann noch an Keeper Kepa vorbei und versenkt den Ball ins leere Tor.
Die Noten für den BVB
Ab sofort orientiert sich FT bei der Vergabe von Noten am international üblichen Schema und bewertet die Spieler auf einer Skala von 1 bis 10.
Eingewechselt
68‘ Modeste (4,3) für Haller
73‘ Ryerson für Wolf
79‘ Bynoe-Gittens für Adeyemi
Weitere Infos