HSV: Guerrero auf Abschussliste ganz oben
Vor einem Jahr sorgte Paolo Guerrero für viel Wirbel. Der Peruaner wollte seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern, der Flaschenwurf gegen einen Fan sein übriges. Ein Jahr später hat sich eigentlich nur eins geändert: Der Hamburger SV will den Stürmer unbedingt loswerden.
Vier Tore schoss Paolo Guerrero in der laufenden Saison. In 22 Bundesliga-Spielen stand der Peruaner für den Hamburger SV auf dem Feld. Werte, die kaum vermuten lassen, dass der 27-Jährige zu den Topverdienern an der Elbe gehört. Guerreros Vorgesetzter zeigte sich schon vor der Partie gegen den VfB Stuttgart (0:3) unzufrieden mit den gezeigten Leistungen des Stürmers. Dieser müsste eigentlich „mit seinen Fähigkeiten bei 30 von 34 Spielen von Anfang an auflaufen“, so Michael Oenning im ‚Hamburger Abendblatt‘.
Der Trainer ist mit der häufig wenig professionellen Berufseinstellung seines Schützlings unzufrieden: „Paolo muss sich einfach darüber klar werden, was er will. Mit seinen 27 Jahren müsste er eigentlich ein Führungsspieler sein.“ Die Aussichten von Guerrero, auch in der kommenden Saison noch an der Elbe Fußball zu spielen, sinken mit jeder schwachen Partie.
Der HSV muss sparen und hat deshalb bereits vor Wochen durchblicken lassen, dass man bereit wäre, den Peruaner bei einem interessanten Angebot abzugeben. Allerdings verlängerten die Hanseaten erst im letzten Sommer (nach dem Flaschenwurf) den Vertrag des 27-Jährigen bis 2014 und statteten ihn mit dem stolzen jährlichen Salär von 4,6 Millionen Euro aus. Es ist schwer vorstellbar, dass derzeit ein Klub bereit sein dürfte, dem Angreifer ein ähnliches Gehalt zu bieten.
Die Architekten dieses Vertrages sind mittlerweile nicht mehr in Amt und Würden. Bernd Hoffmann schied als Vorstandsvorsitzender des HSV in diesem Frühjahr aus. Guerrero trennte sich vor kurzem von seinem bisherigen Berater Rodger Linse.
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