FT-Kurve Bundesliga

Top5: Die besten Wintertransfers der Bundesliga

Das laufende Wintertransferfenster möchten einige Bundesligisten nutzen, um sich noch einmal für die weitere Saison zu verstärken. Zwar gilt die Wechselperiode mitten in der Saison eher als schwierig, doch manche Klubs haben in der Vergangenheit echte Volltreffer gelandet. FT hat die besten fünf Wintertransfers zusammengetragen.

von Martin Schmitz
4 min.
Top-Wintertransfers der Bundesliga @Maxppp

Platz 5: Jeremie Frimpong (Bayer Leverkusen)

Als Bayer Leverkusen Ende Januar 2021 den damals 20-jährigen Jeremie Frimpong von Celtic Glasgow loseiste, freute man sich unterm Bayer-Kreuz auf einen pfeilschnellen Schienenspieler, der die rechte Seite beackern und mehr Dynamik in das mitunter statische Spiel unter dem in der Kritik stehenden Trainer Peter Bosz bringen sollte. Als Ablöse legte der Werksklub elf Millionen Euro auf den Tisch. In der Rückrunde kämpfte Frimpong noch um Einsatzminuten mit Mitchell Weiser, ab der darauffolgenden Saison war der gebürtige Amsterdamer unumstrittener Stammspieler auf der rechten Schiene.

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Obwohl bei Manchester City ausgebildet, hatte Frimpong mit dem Ball am Fuß in den ersten Jahren noch Nachholbedarf. Spätestens unter Xabi Alonso machte er jedoch auch in diesem Bereich noch einmal einen Sprung nach vorne. In der Doublesaison 2023/24 war er eine der Säulen der Mannschaft, sammelte 26 Torbeteiligungen in 47 Partien. Nun möchte ManCity seinen einstiegen Jugendspieler am liebsten wieder zurückhaben, auch der FC Liverpool und Real Madrid sollen interessiert sein.

Platz 4: Alphonso Davies (FC Bayern München)

Als der damalige Sportdirektor Hasan Salihamdzic den erst 18-jährigen Alphonso Davies für satte 14 Millionen Euro aus der kanadischen Liga von den Vancouver Whitecaps zum FC Bayern holte, rief das einige Skeptiker auf den Plan. Immerhin hatte sich der unbestritten hochtalentierte Linksverteidiger noch in keiner Topliga bewiesen. Andere europäische Großvereine hatten daher nicht mit letzter Vehemenz am Kanadier gebaggert.

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Doch in München konnte Davies schnell von sich überzeugen. Nur drei Spiele absolvierte er für die zweite Mannschaft in der Regionalliga Bayern, bevor der Klub ihn schnell zu den Profis beorderte. Es folgten sechs Einsätze in den restlichen Spielen der Rückrunde. In der Sommervorbereitung zur folgenden Saison eroberte sich der pfeilschnelle Modellathlet einen Stammplatz auf der linken Seite. Heute gilt Davies als einer der besten Linksverteidiger der Welt und steht aufgrund seines im Sommer auslaufenden Vertrags in den Notizbüchern aller europäischen Topklubs.

Platz 3: Kevin De Bruyne (VfL Wolfsburg)

Dem VfL Wolfsburg gelang im Wintertransferfenster 2013/14 ein echter Coup. Die Niedersachsen sicherten sich für 22 Millionen Euro die Dienste von Kevin De Bruyne. Der Belgier hatte in der Vorsaison bei seiner Leihe für Werder Bremen groß aufgespielt und sein Potenzial aufblitzen lassen. In der folgenden Hinrunde bekam der Spielmacher bei seinem Stammverein FC Chelsea unter Trainer José Mourinho jedoch erneut kaum Einsatzzeit. Im Winter folgte daher die Flucht zurück in die Bundesliga.

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Bei den Wölfen zeigte De Bruyne eine wahre Leistungsexplosion. Als Herz der Offensive führte er den Klub zum DFB-Pokalsieg 2015. Im Finale gegen Borussia Dortmund (3:1) war der Edeltechniker nicht zu bremsen, traf selbst einmal und war ein stetiger Gefahrenherd. Kurz vor seinem Abgang zu Manchester City, der Wolfsburg 76 Millionen Euro einbrachte, sicherte er seinem Klub auch den Triumpf im Supercup gegen den FC Bayern (5:4 n.E.). De Bruyne bereitete den Ausgleich von Niklas Bendtner in der 89. Minute vor und traf im Elfmeterschießen. In der Gesamtbilanz standen am Ende 57 Torbeteiligungen in 73 Spielen für den VW-Klub.

Platz 2: Erling Haaland (Borussia Dortmund)

Für 20 Millionen Euro sicherte sich Borussia Dortmund im Januar 2020 den jungen, aufstrebenden Stürmer Erling Haaland von RB Salzburg. Das norwegische Toptalent wurde von ganz Europa gejagt, entschied sich aber am Ende für den BVB, der als erste Adresse für junge Spieler galt, die einen Zwischenschritt auf dem Weg nach ganz oben suchten. Viele Konkurrenten beneideten die Schwarzgelben für den Transfer, doch keiner ahnte wirklich, wie schnell Haaland adaptieren und wie gut er einschlagen sollte.

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In seinem ersten Spiel kam er in der 54. Minute beim Stand von 2:3 gegen den FC Augsburg aufs Feld und drehte die Partie noch mit einem lupenreinen Hattrick. In den beiden darauffolgenden Spielen erzielte er jeweils einen Doppelpack. Wie eine Naturgewalt fegte der Mittelstürmer in seinen Dortmunder Jahren durch die Bundesliga. Der Meistertitel blieb ihm zwar vergönnt, 2021 gelang dem BVB jedoch im DFB-Pokalfinale ein deutlicher 4:1-Erfolg gegen RB Leipzig, natürlich mit zwei Haaland-Treffern. Nach zweieinhalb Jahren und 86 Toren sowie 23 Vorlagen in 89 Pflichtspielen zog der Norweger weiter zu Manchester City, wo er in seiner ersten Saison den Torrekord der Liga pulverisierte. Dortmund erhielt immerhin 60 Millionen Euro Ablöse.

Platz 1: Florian Wirtz (Bayer Leverkusen)

Der Erstplatzierte in unserer Liste besitzt das Potenzial, seinem Klub den größten Transfergewinn der Fußballgeschichte einzubringen. Dieser wird bisher vom FC Barcelona gehalten, der 134 Millionen Euro Profit mit dem Wechsel von Neymar zu Paris St. Germain machte. Im Winter 2019/20 verpflichtete Bayer Leverkusen das Mittelfeldtalent Florian Wirtz vom Lokalkonkurrenten 1. FC Köln für die läppische Ablöse von 200.000 Euro. Nach nur vier Spielen für die U19 der Werkself in der Junioren-Bundesliga wurde der Edeltechniker direkt in den Kader der Profis geschoben und absolvierte in der Rückrunde noch sieben Partien für die Elf von Peter Bosz.

Dabei wurde er mit seinem Treffer bei der 2:4-Niederlage gegen den FC Bayern zum jüngsten Torschützen der Bundesligageschichte (mittlerweile verdrängt von Youssoufa Moukoko). Nur eine Saison später war Wirtz bereits Stammspieler bei Bayer und entwickelte sich in der Folge zum absoluten Denker und Lenker in der Offensive. Er war das zentrale Puzzlestück in der Leverkusener Doublesaison und wurde dafür zum Bundesliga-Spieler der Saison gewählt. Mittlerweile ist Wirtz auch Stammspieler der deutschen Nationalmannschaft und befindet sich auf der Liste jedes Topklubs in Europa. Leverkusen fordert jedoch mindestens 150 Millionen Euro für seinen Starspieler.

Hier geht es zur Flop5:
Die schlechtesten Wintertransfers der Bundesliga

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