FT-Kurve UEFA Nations League

Torres trumpft auf: Die Sturm-Lösung für Enrique & Guardiola?

Ferran Torres schoss die Spanier zum Sieg über Italien (2:1) und bewies erneut seine Qualitäten als Mittelstürmer. Kann das Talent bei der Furia Roja und Manchester City auch dauerhaft als Lösung im Sturmzentrum dienen?

von Dominik Schneider
2 min.
Ferran Torres bejubelt seinen Treffer gegen Italien @Maxppp

Am Mittwochabend ließ Ferran Torres seine Qualität zum wiederholten Male aufblitzen. Mit zwei Treffern beim 2:1 gegen Italien sorgte der 21-Jährige für den Erfolg der spanischen Nationalmannschaft. Erneut kam der Offensivakteur von Manchester City dabei als Mittelstürmer zum Einsatz.

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Ex-Profi Giovanni van Bronckhorst zeichnete Torres in seiner Rolle als Technischer Beobachter der UEFA als Spieler des Spiels aus: „Ein großartige Leistung. Mit seinen beiden Toren hat er das Spiel entschieden. Er hat die Rolle des Stürmers sehr gut ausgefüllt, nachdem viele schon gesagt hatten, das Spanien über gar keinen echten Stürmer verfüge.“

Pep schulte Torres um

Vor seinem Wechsel in die Premier League wurde Torres fast ausschließlich als Flügelspieler eingesetzt. Für den FC Valencia erzielte er in 97 Pflichtspielen neun Treffer und zwölf Vorlagen. Seit seinem Transfer zu den Citizens konnte Torres die Quote deutlich steigern. In 43 Einstätzen für City gelangen dem Spanier 16 Tore, dazu legte er viermal für Mitspieler auf.

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Ein Grund für die zunehmende Torgefahr ist seine neue Position. Statt außen setzt Guardiola den agilen Angreifer im Zentrum in vorderster Linie ein. Eine Position, die seit einiger Zeit weder bei den Skyblues noch in der Selección zufriedenstellend besetzt ist. Ist also Torres die Antwort auf die Stürmerfrage in beiden Mannschaften?

Agüero, Jesus, Morata und Moreno

Am Etihad Stadion bemühte man sich im vergangenen Transferfenster intensiv um Harry Kane von Tottenham Hotspur. Er sollte die Nachfolge von Sergio Agüero antreten, der den Verein in Richtung FC Barcelona verließ und in der Vorsaison schon auf dem Abstellgleis gelandet war. Doch ein Wechsel von Kane zu City scheiterte. Gabriel Jesus schaffte es zuvor auch nicht, in Bresche zu springen.

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Einzig Torres gelang es, das von Agüero hinterlassene Vakuum annähernd auszufüllen. Auch in der laufenden Saison kam er ausschließlich im Sturmzentrum für Manchester zum Einsatz. Inzwischen registrierte Luis Enrique ebenfalls, dass der Youngster sich als Mittelstürmer erfolgsversprechend einbringen kann.

In der Nationalmannschaft wurde Torres trotz seiner neuen Rolle im Klub bis zur gestrigen Partie weiterhin auf dem Flügel aufgestellt. Gegen Italien ließ Enrique ihn dann auf seiner neuen Position ran. Torres dankte es seinem Trainer mit einem Doppelpack und machte die verletzungsbedingten Ausfälle von Gerard Moreno und Álvaro Morata vergessen.

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Nur Torjäger auf Zeit?

Auch wenn Torres‘ Leistung und die Torquote für City und Spanien stimmen, bleibt abzuwarten, ob Guardiola und Enrique dauerhaft auf ihn als Spitze setzen. Die finanzkräftigen Citizens basteln noch immer an einer großen Lösung. Kane steht weiterhin auf der Liste, auch Darwin Núñez von Benfica Lissabon und Dusan Vlahovic vom AC Florenz werden gehandelt.

In der Nationalmannschaft werden die routinierten Rekonvaleszenten zurückkehren und Torres seinen Platz streitig machen. Dann könnte es den polyvalenten Profi wieder auf die Außenbahn ziehen. Einen Grund, ihn aus der Mitte abzuziehen, gibt Torres seinen beiden Trainern aber eigentlich nicht. Ob er als Dauerlösung im Zentrum in Frage kommt, bleibt jedoch trotz seiner Tore fraglich.

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