Bundesliga

Das FussballTransfers-Zwischenzeugnis: Schalke 04 (7/18)

Das Transferfenster ist seit Anfang September geschlossen, die ersten fünf Spieltage sind absolviert. Zeit für ein Zwischenfazit. FussballTransfers stellt die Transferpolitik der Bundesligisten auf den Prüfstand. Wer ist Volltreffer, wer Verstärkung, wer nur Mitläufer und welcher Neuzugang enttäuscht bislang?

von Martin Müller-Lütgenau
3 min.
Schalke 04 Kevin-Prince Boateng @Maxppp

Volltreffer

Kevin-Prince Boateng (AC Mailand/10 Mio.): Drei Tage vor Ablauf der Transferperiode ließen die ‚Knappen‘ die Bombe platzen. Quasi aus dem Nichts zauberte der Revierklub Kevin-Prince Boateng aus dem Hut. Und der Ghanaer zeigte von Beginn an, warum Horst Heldt und Jens Keller ihn unbedingt an Bord holen wollten. Seine Führungsqualitäten auf dem Platz hauchten der verunsicherten Mannschaft neues Selbstvertrauen ein. Bei der 0:4-Pleite gegen den FC Bayern am vergangenen Wochenende wirkte allerdings auch Boateng auf verlorenem Posten.

Verstärkung

Dennis Aogo (Hamburger SV/ausgeliehen): Der 26-jährige Routinier sollte Jens Kellers neue Allzweckwaffe auf der linken Seite werden. Nachdem es für den Nationalspieler beim Hamburger SV in der vergangenen Monaten nicht mehr rund lief, blühte er nach seiner Ankunft in Gelsenkirchen förmlich auf. Verdrängte den zunächst gesperrten und dann verletzten Christian Fuchs auf der linken Abwehrseite und ist seit dem 4. Spieltag unumstrittener Stammspieler sowie Aktivposten.

Christian Clemens (1. FC Köln/2,8 Mio.): Rund drei Millionen Euro legte der Revierklub für den 22-jährigen Linksaußen im Sommer auf den Tisch. Clemens zahlte das Vertrauen umgehend zurück. Auf der linken Außenbahn gehörte der gebürtige Kölner zu Saisonbeginn zu den wenigen Lichtblicken in der Mannschaft von Jens Keller. Seit der Ankunft von Boateng liegt ein Stammplatz für Clemens allerdings fast außer Reichweite, da Julian Draxler wieder auf die linke Seite zurückgekehrt ist. Die kommenden Monate werden zeigen, ob er sich auf Dauer durchsetzen kann.

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Ádám Szalai (FSV Mainz 05/8 Mio.): Zu Saisonbeginn musste sich der Ungar noch mit der Rolle des Ergänzungsspielers abfinden. Seit der Verletzung von Klaas-Jan Huntelaar ist der 25-Jährige allerdings im Sturm der ‚Knappen‘ gesetzt. Deutete in einigen Partien sein Potential bereits an. Allerdings verdeutlichte die Partie gegen Bayern München am vergangenen Wochenende, dass es für Szalai noch ein langer Weg zur absoluten internationalen Klasse ist.

Mitläufer

Felipe Santana (Borussia Dortmund/1 Mio.): Der Brasilianer war so unzufrieden mit seiner Reservistenrolle in Dortmund, dass er sogar den Wechsel zum Erzrivalen in Kauf nahm, um in Zukunft eine bessere Perspektive zu haben. Allerdings fristet Santana bei ‚Königsblau‘ derzeit ein ähnliches Schicksal wie bei ‚Schwarz-Gelb‘. Bislang stehen für den 27-Jährigen zwar drei Bundesligaeinsätze zu Buche, doch in der Abwehrzentrale des Revierklubs führt für ihn derzeit kein Weg an Benedikt Höwedes und Joël Matip vorbei.

Leon Goretzka (VfL Bochum/3,2 Mio.): Der Wechsel des 18-jährigen Mittelfeldjuwels stand lange auf des Messers Schneide. Die Verantwortlichen in Bochum stellten sich bis zuletzt quer, ehe Goretzka mit juristischen Konsequenzen drohte. Erwartungsgemäß wird der Youngster von Jens Keller behutsam an die erste Liga herangeführt. Dennoch deutete der U21-Nationalspieler in seinen bisherigen Kurzeinsätzen an, dass die Fans auf Schalke in den kommenden Jahren viel Freude an ihm haben werden.

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Enttäuschung

Fehlanzeige

Ohne Bewertung

Kaan Ayhan (eigene Jugend)

Fazit: Horst Heldt hat den Kader des Champions League-Teilnehmers vor allem in der Breite verstärkt. Mit Kevin-Prince Boateng konnten die Verantwortlichen zudem einen echten Leader an Land ziehen. Talente wie Christian Clemens und Leon Goretzka sind zudem vielversprechende Investments für die kommenden Jahre.




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