Das FussballTransfers-Zwischenzeugnis (7/9): Hamburg und Frankfurt
Der Wintertransfermarkt ist seit dem 31. Januar dieses Jahres geschlossen. Damit ist die letzte Möglichkeit für die Vereine der Bundesliga verstrichen, auf der Zielgeraden noch einmal nachzubessern, um die eigenen Saisonziele zu erreichen. FussballTransfers gibt einen Überblick über die Aktivitäten in der höchsten deutschen Spielklasse.
Heute: Hamburger SV & Eintracht Frankfurt
Hamburger SV:
Zugänge: Trotz einer enttäuschenden Hinrunde schlug der Hamburger SV nicht auf dem Wintertransfermarkt zu.
Abgänge: Auch Abgänge verzeichnen die Hanseaten keine – wenngleich es genügend Gesprächsstoff gab. Zé Roberto soll mit einem Wechsel nach Brasilien geliebäugelt haben, blieb letztlich aber in der Bundesliga. Für Eljero Elia flatterten angeblich Angebote aus der Premier League herein (darunter der FC Liverpool), zudem soll er ebenso wie Jonathan Pitroipa auf der Liste des VfL Wolfsburg gestanden haben. Die Schlagzeilen bestimmte allerdings ein anderer: Real Madrid wollte Ruud van Nistelrooy zurückholen, biss beim HSV aber auf Granit. Der Niederländer schmollte kurz, fand sich aber mit seinem Schicksal ab. Sein Abschied zum Saisonende ist beschlossene Sache.
Fazit: Ob es angesichts der jüngsten Leistungen die richtige Entscheidung war, Elia nicht ziehen zu lassen und gutes Geld einzunehmen, ist sicher diskutabel. Fest steht allerdings, dass der HSV für den kommenden Sommer einen Umbruch plant – sofern Bernd Hoffmann bis dahin noch Chef der Hanseaten ist. Mit Frank Arnesen schließt sich ein erfahrener Mann als Sportdirektor an. Er soll nach dem Willen Hoffmanns eine junge, hungrige Mannschaf aufbauen.
Eintracht Frankfurt:
Zugänge: Die Hessen lagen nach der Hinrunde mit 26 Punkten auf Rang 8. Insofern bestand auch angesichts finanzieller Zwänge kein akuter Bedarf nach Verstärkungen. Wenngleich die Verantwortlichen aufgrund einer Verletzungsmisere in der Defensive lange mit der Verpflichtung eines neuen Abwehrspielers liebäugelten. Mathieu Bedá von 1860 München soll ein Kandidat gewesen sein.
Abgänge: Dass die Eintracht in Cenk Tosun ein vielversprechendes Talent in die Türkei zu Gaziantepspor ziehen ließ, stößt bei vielen Beobachtern auf Unverständnis. Mit Marcos Álvarez ging eine weitere Nachwuchhoffnung zur zweiten Mannschaft des FC Bayern München. Außerdem gaben die Hessen die Reservespieler Markus Steinhöfer (FC Basel) und Ümit Korkmaz (leihweise zum VfL Bochum) ab. Ein Wechsel von Patrick Ochs, einer der wichtigsten Spieler im Frankfurter Kollektiv, zu Schalke 04 zerschlug sich in letzter Minute.
Fazit: Die Eintracht plagen Geldsorgen. Umso begeisterter waren die Hessen von der Hinrunde ihrer Mannschaft. Nach sechs Spieltagen in der Rückrunde liegt die Sachlage anders. Mit nur einem Punkt stellt Frankfurt die schlechteste Mannschaft der Bundesliga. Der Abstiegskampf droht und damit der Zerfall der Mannschaft. Gut möglich, dass Frankfurt aller Geldsorgen zum Trotz im kommenden Sommer neu aufbauen muss.
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