FT-Kurve Bundesliga

BVB-Transferzeugnis: Zwei Enttäuschungen & zweimal Mittelmaß

Der BVB nahm in der zurückliegenden Transferperiode vier Spieler unter Vertrag. Im FT-Transferzeugnis konnte sich allerdings keiner der Neuzugänge eine Spitzennote verdienen.

von Die Redaktion
3 min.
BVB Transferzeugnis 2324 @Maxppp

Ramy Bensebaini – Note 3,5

Der Algerier soll beim Vizemeister in die Fußstapfen von Raphaël Guerreiro (29) treten, den es im Sommer zum FC Bayern zog. Anders als die übrigen Neuzugänge kam der 55-fache Nationalspieler ablösefrei. Bislang erledigt Bensebaini seinen Job solide, findet sich im Vergleich zu Guerreiro defensiv besser zurecht. Gleichwohl misslingt dem Linksfuß auch die ein oder andere Aktion und statt sich offensiv einzubringen, dreht der 28-Jährige zu oft ab und spielt den sicheren Ball zurück. Zudem kassierte Bensebaini gegen Hoffenheim (3:1) innerhalb von vier Minuten eine Gelb-Rote Karte.

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Prognose: Ganz angekommen ist Bensebaini in Dortmund noch nicht. Seinen Stammplatz dürfte der Hitzkopf aber alleine aufgrund dessen sicher haben, weil er nominell der einzige Linksverteidiger im Kader ist. Unterm Strich wird man an der Strobelallee trotzdem eine Leistungssteigerung erwarten.

Marcel Sabitzer – Note 4

Die Borussen ließen sich die Dienste des Österreichers knapp 19 Millionen Euro kosten. Gemeinsam mit Felix Nmecha soll Sabitzer den Abgang von Jude Bellingham (20) auffangen. Auch wenn der Standardspezialist grundsätzlich gute Ansätze zeigt, bleibt er gegenwärtig noch hinter den Erwartungen zurück. Einer starken Partie im DFB-Pokal (ein Treffer, eine Vorlage) folgten gegen Köln (1:0) und Bochum (1:1) zunächst weniger überzeugende Auftritte in der Bundesliga. Gegen Heidenheim (2:2) und Freiburg (4:2) lieferte Sabitzer ordentlich ab. Bitter: In der Champions League-Partie gegen PSG (0:2) musste der Techniker bereits nach 14 Minuten verletzungsbedingt ausgewechselt werden, stand für seinen neuen Arbeitgeber seitdem nicht mehr auf dem Platz und verpasste wettbewerbsübergreifend vier Partien.

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Prognose: Da die Verantwortlichen in Dortmund große Stücke auf Sabitzer und seine Mentalität halten, dürften dem 29-Jährigen nach seiner Genesung wieder Startelf-Einsätze winken. Dann muss er aber auch zeigen, was man von einem gestandenen Bundesligaprofi mit dieser Qualität erwarten kann.

Felix Nmecha – Note 4,5

Stolze 30 Millionen Euro legten Sportdirektor Sebastian Kehl und sein Team für den bei Manchester City ausgebildeten Profi auf den Tisch. Nmecha war dem Vernehmen nach ein absoluter Wunschspieler von Trainer Edin Terzic. Noch rechtfertigt der Rechtsfuß die hohe Ablöse nicht. Fehlte er anfangs wegen Sprunggelenksproblemen, wurde der 23-Jährige in der Bundesliga erst nach der Verletzung von Sabitzer zum regelmäßigen Starter, hat aber noch viel Luft nach oben. Bislang konnte der Bruder von Stürmer Lukas Nmecha zwei Vorlagen beisteuern, wurde mal defensiver und mal offensiver eingesetzt. Immerhin: In der jüngsten Begegnung gegen Union (4:2) zeigte sich der 1,90 Meter große Neuzugang mit einer Vorlage und 90 Minuten Einsatzzeit im Aufwärtstrend.

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Prognose: Die Saison ist noch lang. Nmecha wird noch zu Einsätzen kommen, sich aber steigern müssen. Auf kurz oder lang wird der 30-Millionen-Mann seine hohe Ablöse rechtfertigen müssen. Bislang ist ihm das noch nicht so recht gelungen.

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Niclas Füllkrug – Note 3

Erst einen Tag vor Transferschluss lotsten die Schwarz-Gelben den Torschützenkönig der vergangenen Saison (16 Tore) ins Ruhrgebiet. Der 30-Jährige kam für 13 Millionen Euro aus Bremen. Dass der Vizemeister den Nationalspieler an Bord holte, sorgte für die ein oder andere hochgezogene Augenbraue – immerhin steht mit Sébastien Haller (29) ein weiterer hochkarätiger Stürmer im Kader. Der Ivorer steckt momentan aber in einer tiefen Formkrise, weswegen Lücke mittlerweile im Zentrum gesetzt ist. Zwar zeigte sich Füllkrug bei seinem Startelf-Debüt gegen Wolfsburg (1:0) noch harmlos, konnte in den folgenden Partien aber nachweisen, dass er ein Gewinn für die Mannschaft ist. Sowohl sportlich als auch menschlich bringt der Goalgetter einiges mit und war in fünf Bundesliga-Einsätzen für die Dortmunder bereits an drei Treffern direkt beteiligt (zwei Tore, eine Vorlage). Mitunter wird der Stürmer aber noch zu wenig ins Spiels seiner Kollegen einbezogen und hängt im Spielverlauf etwas in der Luft.

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Prognose: Füllkrug kommt beim BVB immer besser an, hat Haller seinen Startplatz abgeluchst. Sollte der Rechtsfuß fit bleiben und besser in die Spielabläufe integriert werden, kann sich Terzic auf eine neue Offensiv-Waffe freuen.

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