Der VfB Stuttgart will sich in der neuen Saison wieder von Beginn an aus dem Abstiegskampf heraushalten. Was große Hoffnung macht: Den so talentierten Kader können die schwäbischen Kaderplaner bis auf wenige Ausnahmen zusammenhalten.
Kein Ausverkauf
Schon deutlich, bevor die Saison auf die Zielgerade einbog, kochte die Gerüchteküche in Cannstatt. Die VfB-Fans mussten fürchten, dass die Mannschaft, die nach dem Aufstieg überraschend erfrischenden und ansehnlichen Offensivfußball bot, nach einem Jahr direkt wieder auseinanderbrechen könnte. Doch von einem Ausverkauf kann bis dato keine Rede sein. Gregor Kobel (Borussia Dortmund) und Nicolás González (AC Florenz) waren trotzdem nicht zu halten und sorgten dafür, dass die Kasse klingelte.
Wegen fehlender Aussicht auf einen Stammplatz könnten Philipp Klement (28) und Erik Thommy (26) noch folgen.
Abgänge weiterer Stammkräfte kommen nur infrage, wenn außergewöhnlich verlockende Angebote bei Sven Mislintat eingehen. Marc Oliver Kempf (26), der eine Vertragsverlängerung ablehnt, und Torjäger Sasa Kalajdzic (24) sind in diesem Zusammenhang die heißesten Kandidaten für einen Wechsel.
Nachfolger gefunden
Die bisherigen Abgänge wurden in Stuttgart schon ersetzt. Florian Müller (23) kam als neue Nummer eins und der polyvalente Chris Führich (23) tritt das Erbe von Copa América-Gewinner González an. Zudem gelang es, mit dem FC Arsenal eine erneute Leihe von Konstantinos Mavropanos (23) auszuhandeln – dieses Mal sogar mit Kaufoption. Weitere Neuverpflichtungen sind nur dann geplant, wenn sich noch reizvolle Türen öffnen oder wenn doch noch ein Leistungsträger von Bord geht.
Komplizierter Start
Um sich möglichst von Beginn an fernzuhalten von der Abstiegszone, muss ein guter Saisonstart her. Das Auftaktprogramm mit Fürth, Leipzig, Freiburg und Frankfurt ist einigermaßen dankbar. Allerdings muss Pellegrino Matarazzo kreativ sein. Silas Katompa Mvumpa (22) und Orel Mangala (23) fallen mindestens bis in den Spätsommer aus. Wataru Endo (28) und Keeper Müller kommen je nach Abschneiden bei den Olympischen Spielen womöglich erst kurz vor dem Auftakt zurück nach Stuttgart.
Talente drängen nach
Coach Matarazzo kann trotz der Ausfälle einigermaßen gelassen bleiben. Beispiel gefällig? Als rechter Schienenspieler kämpfen nach dem Ausfall von Silas mit Roberto Massimo (20), Tanguy Coulibaly (20) und Neuzugang Führich gleich drei Kandidaten um den freien Platz. Der Kader, den Sportdirektor Mislintat zusammengestellt hat, ist mit etlichen hoffnungsvollen Talenten gespickt. In der Abwehr drängt sich Neuzugang Hiroki Ito (22) auf. Im zentralen Mittelfeld lauern die Talente Naouirou Ahamada (19), Jordan Meyer (19) und Nikolas Nartey (21) auf ihre Chance. Einen guten Eindruck in der Vorbereitung hinterlassen bislang auch Neuzugang Ömer Beyaz (17) und Stürmer Mohamed Sankoh (17).
Und so lautet das Ziel, mit einer jungen und hungrigen Mannschaft, die nur leicht verändert wurde, den nächsten Entwicklungsschritt zu gehen. Die Spielfreude soll bleiben, mehr Kontinuität und Effizienz sollen hinzukommen. Kleine Veränderungen, große Schritte – so lautet der Plan für die nähere Zukunft.
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