FT-Kurve UEFA Champions League

Italiens Euro-Desaster | Yamal zu Real?

Während der italienische Fußball in den Playoffs der Champions League sein persönliches Waterloo erlebt, äußert sich Barça-Toptalent Lamine Yamal zu Coach Hansi Flick, Vorgänger Lionel Messi und einer brisanten Wechseloption. Die FT-Presseschau am Donnerstag.

von Martin Schmitz
2 min.
Die FT-Presseschau am 20.02.2025 @Maxppp

Niedergeknüppelt und schwach

Der gestrige Mittwochabend machte das „Euro Desaster“ für die italienischen Klubs komplett, wie es die ‚Gazzetta dello Sport‘ mit Wehmut bilanziert: „Milan, Atalanta und Juve. Alle drei sind raus. In dieser verfluchten Champions League, aus der unser Fußball geschrumpft hervorgeht, bleibt uns nur noch Inter.“ Alle drei Serie A-Playoff-Vertreter sind an vermeintlich kleineren Gegnern aus Belgien und den Niederlanden gescheitert. Der AC Mailand (gegen Feyenoord Rotterdam) und Atalanta Bergamo (gegen Club Brügge) mussten sich bereits am Dienstag verabschieden, Juventus Turin gab eine Hinspielführung aus der Hand und zog am Mittwoch gegen die PSV Eindhoven den Kürzeren.

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Die Bianconeri „wurden in der zweiten Halbzeit von einem aggressiveren, mutigeren und körperbetonteren PSV niedergeknüppelt. In diesen 45 Minuten wurde einmal mehr deutlich, dass in der Serie A mit einer geringeren Intensität gespielt wird als in der Fünf-Sterne-Europa-Liga. Wir sind schwach und eingebildet. Je eher wir das begreifen, desto besser. Italien ist ein Euro-Flop.“ Auch der ‚Corriere dello Sport‘ schlägt unter dem Titel „Waterloo“ in dieselbe Kerbe: „Eine weitere Albtraumnacht im Europapokal. Die letzten Hoffnungen ruhen auf Inter.“ Die Nerazzurri sind aufgrund einer starken Gruppenphase immerhin direkt ins Achtelfinale eingezogen.

Vorbild Messi und Opa Flick

Lamine Yamal gehört zu den aufregendsten Talenten des Weltfußballs. Im Interview mit der ‚Mundo Deportivo‘ stand der 17-Jährige Rede und Antwort zu seiner Karriereentwicklung und der laufenden Saison unter Coach Hansi Flick, der laut der Zeitung „auch leicht der Großvater“ des Kickers sein könnte. „Bevor ich im Sommer hierherkam, war er bei der Europameisterschaft und hat mit mir gesprochen. Ich war wirklich sehr überrascht, wie viel Zuneigung er uns allen entgegenbringt, er versucht, mit jedem zu sprechen. Er versucht, es zu erklären. Und ich glaube, er ist einer der besten Trainer, die ich je hatte. Ich hatte bisher nicht viele, aber er ist wirklich eine Eins“, so der Youngster.

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Vor allem persönlich helfe der Coach ihm sehr. Immerhin laste eine Menge Druck auf den Angreifer: „Von mir werden Dinge erwartet, die normalerweise nicht von einem 17-Jährigen erwartet werden, und ich fordere das von mir selbst. Das ist es, was mich jeden Tag mehr antreibt und mich mehr will.“ Die Vergleiche mit Barça-Legende Lionel Messi seien ihm trotzdem nicht ganz so recht: „Zum Glück bin ich nicht der Erste, dem das passiert. Das bedeutet, dass die Leute das jedes Mal denken, wenn sie einen Linksfuß auf der Außenbahn sehen. Ich versuche, ich selbst zu sein. Messi ist natürlich der beste Spieler der Geschichte, aber ich versuche, ich selbst zu sein.“ Eines hat der Spanier mit dem kleinen Argentinier dennoch gemein. Auf die Frage, ob er in der Zukunft zu Real Madrid wechseln könnte, antwortet Yamal kurz und knapp: „Madrid? Nein.“

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