Regel-Revolution: Blaue Karte wird getestet
Der moderne Fußball steht vor einer kleinen Revolution. Schon bald sollen Schiedsrichter auf eine weitere Möglichkeit zurückgreifen können, Spieler zu sanktionieren.

Bei der WM 1970 wurden zum ersten Mal Karten im Profifußball eingesetzt. Heutzutage sind sie nicht mehr aus dem Repertoire der Schiedsrichter wegzudenken. Womöglich können die Unparteiischen zeitnah neben der Gelben und Roten Karte auf eine weitere zurückgreifen.
Der ‚Telegraph‘ berichtet, dass das International Football Association Board (IFAB), das für die offiziellen Regeln im Fußball verantwortlich ist, die Einführung einer Blauen Karte abgesegnet hat. Dem Bericht zufolge werden am morgigen Freitag zahlreiche Maßnahmen verkündet, die den Sport zukünftig fairer machen sollen.
Die Blauen Karten sind demzufolge als Zeitstrafen (voraussichtlich über zehn Minuten) zu verstehen, ein zweimaliger Verstoß sei als Rote Karte zu werten. Das neue Sanktionsmittel soll unter anderem bei taktischen Fouls sowie unsportlichem Verhalten, beispielsweise wenn Entscheidungen der Offiziellen zu emotional kritisiert werden, zum Einsatz kommen.
Von einer Testphase ist die Rede, sodass die Profiligen zunächst außen vor bleiben. Stattdessen könnte die Änderung in den Amateurligen erstmals Anwendung finden. Zudem denkt die FA darüber nach, einen Testlauf im nationalen Pokal zu starten.
Update (11:30): Der Fußballverband hat den Bericht des ‚Telegraph‘ noch am gestrigen Donnerstagabend dementiert. „Die FIFA möchte klarstellen, dass Berichte über die sogenannte Blaue Karte im Profifußball falsch und verfrüht sind“, heißt es in einer offiziellen Stellungnahme.