Transfer-Endspurt: Sechs Sechser für PSG – ein Favorit

Seit seinem Amtsantritt wird Thomas Tuchel nicht müde zu betonen, dass sein Team im Mittelfeld zu dünn aufgestellt ist. In den verbleibenden acht Tagen des Wintertransfermarkts soll endlich Verstärkung her.

von Lukas Hörster
3 min.
Thomas Tuchel hat einige Baustellen @Maxppp

Gerade erst schoss Paris St. Germain den Tabellenletzten EA Guingamp mit 9:0 aus dem Prinzenpark. Dass in Frankreichs Hauptstadt trotzdem nicht heile Welt herrscht, liegt insbesondere an einem noch immer unerfüllten Wunsch von Thomas Tuchel.

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Schon im Sommer forderte der Trainer die Verpflichtung eines neuen zentralen Mittelfeldspielers. Damals wurde Tuchel vertröstet – seine Sorgen haben sich aber mittlerweile potenziert. Mit Adrien Rabiot und Marco Verratti steht schließlich die eigentliche Stammbesetzung im Mittelfeld nicht mehr zur Verfügung.

Rabiot in der zweiten Mannschaft

Rabiot will seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Der Verein peilt einen Verkauf an und schickte sein Eigengewächs in die zweite Mannschaft. Tuchel? Machtlos. Genauso wie bei Verratti, der sich gegen Guingamp am Knöchel verletzte und rund zwei Wochen fehlen wird.

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Tuchel muss also auf Verlegenheitslösungen wie Marquinhos, Dani Alves oder Julian Draxler zurückgreifen, die allesamt auf anderen Positionen zu Hause sind. Abhilfe ist jedoch in Sicht. Der Coach will am liebsten zwei neue Sechser. Kandidaten gibt es zu Genüge.

Top-Kandidat Paredes

Die heißeste Spur führt derzeit zu Leandro Paredes von Zenit St. Petersburg. Laut ‚RMC‘ steht eine Einigung mit den Russen kurz bevor. Der 24-jährige Argentinier selbst zieht PSG dem FC Chelsea vor. Als Ablöse stehen 40 bis 45 Millionen Euro im Spiel.

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Tuchels Wunschspieler ist eigentlich Julian Weigl, den er bei Borussia Dortmund zum Nationalspieler formte. Der 23-Jährige bestätigte sogar Gespräche mit seinem Förderer, den er sehr zu schätzen weiß, im Sommer.

Wechselverbote für Weigl, Gueye & Doucouré

Nach einer durchwachsenen Hinrunde wurden die Gerüchte wieder lauter, doch derzeit braucht der BVB Weigl in der Rolle des Innenverteidigers. Michael Zorc bestätigte zuletzt: „Der bleibt in Dortmund.“

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Ebenfalls als kompliziert erweisen sich die Bemühungen um Idrissa Gueye (29) vom FC Everton und Watfords Abdoulaye Doucouré (26). Beide Klubs wollen ihre Schlüsselspieler unter keinen Umständen abgeben.

De Jong vom Markt

Gar nicht mehr zu haben ist derweil Frenkie de Jong (21). Wie der FC Barcelona am heutigen Mittwochabend mitteilte, wird sich das Juwel von Ajax Amsterdam im Sommer den Katalanen anschließen.

De Jong kostet bis zu 86 Millionen Euro. Noch teurer wäre Allan (28) vom SSC Neapel. Die Italiener haben den Brasilianer angeblich mit einem Preisschild in Höhe von 100 Millionen Euro bedacht. Jüngere Berichte bringen zwischen 50 und 60 Millionen ins Spiel.

Neuer Anlauf bei Sanches

Neuester Name auf dem PSG-Wunschzettel ist derweil ein alter Bekannter. Schon im Sommer soll der Scheichklub Interesse an Renato Sanches (21) gehabt haben. Nun wagte Paris wohl einen neuen Vorstoß.

Das Gebot der Franzosen unterscheidet sich laut ‚Sky‘ aber um 15 Millionen Euro von der Forderung des FC Bayern, weshalb ein Wintertransfer unwahrscheinlich ist. Schon im Sommer bediente sich PSG in München und holte Juan Bernat. Auch Jérôme Boateng war lange Thema.

Nur noch gut eine Woche bleibt Paris Zeit, um möglichst zwei, mindestens aber einen neuen Sechser an Land zu ziehen. Warum das so schwierig ist, erläutert FT-Korrespondent Quentin Dagbert.

„PSG ist festgefahren“

PSG ist seit Monaten ein Stück weit festgefahren“, sagt der Foot Mercato-Journalist, „sie müssen immer das Financial Fairplay im Auge behalten. Trotzdem sind abgebende Klubs gierig, wenn PSG anfragt“.

Klar ist: Das ursprünglich angedachte Winterbudget von 30 Millionen Euro wird Paris klar überschreiten. Dennoch oder vielleicht genau deswegen ist Tuchel aber „sehr zuversichtlich“, dass noch die lang ersehnte Verstärkung kommt. Der Countdown läuft.

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