Ba und Co.: Hoeneß fordert harte Konsequenzen
Demba Ba boykottiert das Trainingslager der TSG Hoffenheim, Jefferson Farfán trifft zu spät in selbiges von Schalke 04 ein und Ruud van Nistelrooy erwartet die Freigabe für einen Wechsel zu Real Madrid. Ungeheuerliche Zustände, meint Bayern-Präsident Uli Hoeneß, der harte Konsequenzen fordert.
Uli Hoeneß, Präsident des FC Bayern München, beobachtet die letzten Wochen des Bundesliga-Transfermarkts mit Sorge. Das Verhalten von Demba Ba oder Ruud van Nistelrooy sei ungeheuerlich, schimpft der ehemalige Manager im Interview mit der ‚Süddeutschen Zeitung‘: „Gegen diese neue Form von Geschäftsgebaren müssen wir klare Zeichen setzen.“
Insbesondere gegen „Leute wie Ba muss man brutal hart vorgehen, das ist der bisher perfideste Fall.“ Der Stürmer der TSG Hoffenheim hatte das Trainingslager der Kraichgauer bestreikt, um seinen Wechsel in die Premier League zu erzwingen. „Auch van Nistelrooys Verhalten beim HSV finde ich schlimm: Der stellt sich hin und sagt: ‚Es ist Real, ich will dorthin.‘“
Die Bundesliga müsse sich in einer Art Solidargemeinschaft zusammenschließen: „In solchen Fällen müsste man mal sagen: ‚Was verdient ein Ba oder ein Nistelrooy? Das legen wir als Bundesliga zusammen, alle boykottieren diese Spieler - und ab mit ihnen auf die Tribüne!‘“ Und weiter: „Es wäre wunderbar, wenn solche Spieler keinen Job mehr kriegen würden.“ Man müsse das Übel an der Wurzel packen, denn „wenn die Spieler merken, dass ihre Strategie aufgeht, wird so was immer öfter passieren.“
Allerdings nimmt der Bayern-Präsident auch die Vereine in die Pflicht: „Es kann nicht sein, dass es ständig heißt: Der und der Spieler kann gehen, trotz gültigen Vertrags.“ Nur wenn die Vereine selbst Verträge respektieren, könne man erwarten, dass sich auch der Spieler vertragskonform verhält.
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