Acht wichtige Bayern-Verträge: Der neue Stand der Dinge

Der FC Bayern plant mit Youngsters wie Jonas Urbig oder Tom Bischof die Zukunft. Doch parallel gilt es, laufende Verträge des aktuellen Personals schnellstmöglich zu verlängern.

von Lukas Hörster
4 min.
Max Eberl und sein Handy @Maxppp

Seit zehn Monaten ist Max Eberl beim FC Bayern im Amt. Seither gelang es dem Sportvorstand noch nicht, einen der 2025 auslaufenden Verträge zu verlängern. Sieben Stars sind seit dem 1. Januar zumindest formal auf dem Markt, dürfen ohne Zustimmung der Münchner mit anderen Klubs sprechen und dort Verträge ab Sommer unterschreiben. Eine Ablöse bliebe für die Bayern in diesem Fall aus. Zwei weitere wichtige Verträge laufen 2026 aus. FT schildert den Stand bei den verschiedenen Personalien.

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Manuel Neuer (38)

Torwart - Vertrag bis 2025

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Kurz vor Weihnachten kündigte Eberl an, nur noch „die letzten Details“ mit dem Torhüter-Urgestein klären zu müssen, ehe Neuer um ein weiteres Jahr verlängert. In der kommenden Saison soll der Kapitän dann eventuell auch einige Einsätze an eine jüngere Nummer zwei abgeben. Derzeit bemühen sich die Müchner um Jonas Urbig (21), der sofort vom 1. FC Köln kommen soll. Daniel Peretz (24) wiederum steht beim RC Lens auf dem Zettel.

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Sven Ulreich (36)

Torwart - Vertrag bis 2025

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Neuers langjähriger Stellvertreter soll ebenfalls nochmal verlängern, künftig aber nur noch die Nummer drei zwischen den Pfosten sein. Der loyale Ulreich genießt hohes Ansehen im Klub, ein neuer Vertrag scheint Formsache.

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Eric Dier (31)

Verteidiger - Vertrag bis 2025

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Zu Jahresbeginn stand der Engländer zweimal in der Startelf und spielte gut. Im Sommer werden sich die Wege aber aller Voraussicht nach trotzdem trennen, denn für den hohen Verteidigungsstil von Trainer Vincent Kompany sind Diers körperliche Voraussetzungen nicht ideal. Interesse am Innenverteidiger gibt es bereits jetzt aus dem Mittleren Osten, Dier will die Saison aber in München beenden. Mit Ousmane Diomande (21/Sporting) und Cristhian Mousquera (20/FC Valencia) kursieren schon Gerüchte um potenzielle Nachfolger.

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Dayot Upamecano (26)

Verteidiger - Vertrag bis 2026

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Das liegt auch daran, dass hinter eine weitere Zusammenarbeit mit Upamecano noch kein Haken gemacht werden kann. Schon im November entschieden die Bayern laut ‚Sky‘, mit dem französischen Nationalspieler verlängern zu wollen. Bewegung gab es aber bislang keine. Seitdem Kompany in München übernommen hat, führt an Upamecano kein Weg mehr vorbei. Aufgrund seiner hohen Geschwindigkeit passt der Rechtsfuß bestens ins sehr offensiv ausgerichtete System des Belgiers. Fehleranfällig bleibt Upa dennoch, weshalb es womöglich auch nicht die ganz große Konkurrenz im Werben um seine Unterschrift gibt.

Alphonso Davies (24)

Verteidiger - Vertrag bis 2025

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Der Linksverteidiger hat zu alter Stärke zurückgefunden und unterschreibt nun bald aller Voraussicht nach einen neuen Vierjahresvertrag zu verbesserten Konditionen. Am Freitagabend vermeldete ‚The Athletic‘ den Durchbruch in den Verhandlungen mit Davies. Vorausgegangen war ein jahrelanger Poker mit vielen Wendungen und sogar einigen öffentlichen Giftpfeilen. Nun scheint es, als hätten sich die Bayern gegen Real Madrid und den FC Liverpool durchgesetzt. Bleibt abzuwarten, ob das letzte Wort wirklich schon gesprochen ist.

Joshua Kimmich (29)

Mittelfeld - Vertrag bis 2025

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Im Sommer planten die Bayern noch, Kimmich für 35 Millionen Euro zu verkaufen. Doch der DFB-Kapitän blieb und legt seither eine bärenstarke Saison hin. Nun befindet er sich in einer blendenden Verhandlungsposition und nutzt sein Recht, ohne Bayern-Zustimmung mit anderen Klubs sprechen zu dürfen. Kontakt besteht zum FC Liverpool, der Sechser liebäugelt zudem mit Real Madrid. Kimmich kann sich zwar grundsätzlich gut vorstellen zu bleiben, macht das aber offenkundig auch davon abhängig, welche anderen Leistungsträger sich zum FCB bekennen. „Wo kann man die nächsten drei, vier Jahre maximalen Erfolg haben?“, lautet Kimmichs Frage an sich selbst.

Leroy Sané (29)

Mittelfeld - Vertrag bis 2025

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Sinnbildlich für Sanés Zeit in München verlief auch sein Jahresstart: Einem ganz schwachen Auftritt in Mönchengladbach (1:0) ließ der Flügelstürmer eine Gala gegen Hoffenheim (5:0) folgen. Diese Inkonstanz ist genau der Grund, weshalb die Tendenz der Bayern dahin geht, nicht mit Sané zu verlängern. Und das, obwohl der Linksfuß gerne bleiben will und sogar zu Gehaltseinbußen bereit ist. Immerhin öffnete Eberl zuletzt die Tür, sagte am Mittwoch: „Wie er sich präsentiert, das ist genau so, wie wir es brauchen. Wir haben nie gesagt, dass er keine Zukunft bei uns über die Saison hinaus hat.“

Jamal Musiala (21)

Mittelfeld - Vertrag bis 2026

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Die Verlängerung mit dem Superdribber hat höchste Priorität – und ist auf bestem Wege. ‚Bild‘ und ‚Sky‘ berichteten gestern übereinstimmend, dass Musiala seinen Vertrag bis 2030 ausdehnen wird. Der DFB-Star schließt dann gehaltstechnisch zu Topverdiener Harry Kane auf und sichert sich als erster Bayern-Spieler seit 15 Jahren eine Ausstiegsmöglichkeit. Laut der ‚Bild‘ soll eine Klausel installiert werden, die Musiala einen Wechsel für 175 Millionen Euro im Sommer 2028 erlaubt. Ein Jahr später würde ein Transfer dann noch etwa 100 Millionen kosten. Ein Prinzipienbruch in München, doch mindestens drei weitere Jahre mit Musiala ist dieser Eberl offenbar wert.

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