Diarra-Urteil: FIFA bereit für Änderungen

von Tobias Feldhoff - Quelle: inside.fifa.com
1 min.
Die FIFA hat ihren Sitz in Zürich @Maxppp

Auf Seiten der FIFA öffnet man sich ein Stück weit den möglichen Veränderungen, die das Urteil rund um den französischen Ex-Profi Lassana Diarra mit sich bringen könnte. Dazu eröffnet der Fußball-Weltverband eine globale Diskussion zum Transfersystem mit wichtigen Interessensgruppen. „Die FIFA unterstützt die Weiterentwicklung des Regelwerks und berücksichtigt dabei selbstverständlich die Ansichten und Beiträge aller betroffener Parteien“, erklärt Emilio García Silvero, Rechts- und Compliance-Direktor der FIFA, „die FIFA sieht das Urteil im Fall Diarra als eine Chance, die Modernisierung des Regelwerks weiter voranzutreiben, was seit 2016 bereits eines der angestrebten Ziele des FIFA-Präsidenten darstellt.“

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Der Hintergrund: Diarra hatte seinen laufenden Vertrag beim russischen Erstligisten Lokomotiv Moskau im Jahr 2014 vorzeitig aufgelöst, woraufhin ihn die FIFA mit einer Strafzahlung von zehn Millionen Euro wegen Vertragsbruchs belegte. Ein von Diarra angestrebter Transfer zum RSC Charleroi platzte daraufhin, da die Strafzahlung auch auf den Klub übergegangen wären. Die Anwälte des heute 39-Jährigen sahen in diesen Maßnahmen einen Verstoß gegen die Arbeitnehmerfreizügigkeit in der EU und das Kartellverbot. Dieser Sichtweise stimmte der Europäische Gerichtshof (EuGH) in der vergangenen Woche zu. Entsprechend steht im Raum, ob es Spielern künftig gestattet sein wird, ihre Verträge mitten in der Saison aufzulösen und dennoch (außerhalb der Transferphasen) bei anderen Klubs anheuern zu können.

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