SV Werder plant mit Fröde – vier Spieler sollen gehen
Erst vor rund zweieinhalb Monaten hat Frank Baumann bei Werder Bremen die Kaderplanung übernommen. Die Bilanz: Ein Dutzend Spieler hat den SVW verlassen, ein Dutzend ist gekommen. Ein Ende des großen Stühlerrückens ist noch nicht in Sicht.
Von zwölf Spielern aus der Vorsaison hat sich der SV Werder Bremen in diesem Sommer schon getrennt. Weitere Abgänge könnten folgen. Denn mit 33 Profis ist der Kader geradezu aufgebläht. Allen voran Raphael Wolf will man bei einer passenden Anfrage eines anderen Klubs keine Steine in den Weg legen. Gegenüber dem ‚Weser Kurier‘ bestätigt Geschäftsführer Frank Baumann: „Wenn ein für alle Seiten gutes Angebot kommt, sind wir gesprächsbereit.“
Den Großteil der abgelaufenen Saison verpasste der Torwart verletzungsbedingt und bestritt nur zwei Partien für die Zweitvertretung der ‚Grün-Weißen‘. „Wir sind froh, dass er jetzt so schnell vorankommt“, sagt Baumann. Im Rennen um den Platz im Kasten haben Felix Wiedwald und Jaroslav Drobny die Nase vorn. Als weitere Wackelkandidaten nennt das Blatt Melvyn Lorenzen, der sich jüngst über mangelnde Einsatzzeiten beschwert hatte sowie Izet Hajrovic, der angesichts der Konkurrenz auf Rechtsaußen (Fin Bartels und Justin Eilers) für Werder „verzichtbar“ sei.
Außerdem befindet sich auf der zumindest vorläufigen Abschussliste Laszlo Kleinheisler, bei dem seit längerem eine Ausleihe von beiderseitigem Interesse ist. Im Mittelfeldzentrum stünde dem Ungarn mit Clemens Fritz, Zlatko Junuzovic sowie den beiden noch verletzten Philipp Bargfrede und Florian Grillitsch ein knüppelharter Kampf um die Plätze bevor. Neu hinzugekommen ist darüber hinaus der offensivere Max Kruse, der als Stammkraft eingeplant ist. Kleinheisler würde laut ‚kicker‘-Informationen auch den Gang in Liga zwei antreten, um die nötige Spielpraxis zu sammeln. Bewerber gebe es zur Genüge, im Laufe der Woche könne sich Konkretes ergeben.
Eigengewächs Fröde soll bleiben
Dem großen Ausverkauf beim SVW soll Eigengewächs Lukas Fröde dagegen nicht zum Opfer fallen. „Er soll nicht verkauft werden“, stellt Baumann in der Syker ‚Kreiszeitung‘ klar. Da der Vertrag des 21-Jährigen in einem Jahr ausläuft, ist auch zunächst eine Leihe kein Thema. Sollten sich beide Seiten bis Ende des Monats auf ein neues Arbeitspapier einigen können, wäre ein Ausleihgeschäft aber dennoch im Bereich des Möglichen.
Fröde selbst unterstreicht, dass er seinen Jugendklub nicht verlassen möchte. „Das ist mein Verein geworden“, so der Mittelfeldspieler, der auf regelmäßige Einsatzzeiten unter Werder-Trainer Viktor Skripnik hofft: „Der Trainer schätzt meine Qualitäten. Ich denke schon, dass ich die Chance habe, viel zu spielen.“ Der Juniorennationalspieler kommt bislang auf zehn Profieinsätze für Werder. Zwölf Spieler haben die Weser bislang verlassen. Ebenso viele haben den Weg nach Norddeutschland gefunden. Das Spielerkarussell in Bremen dreht sich in beachtlichem Tempo.