Nach sechs Jahren hat Breel Embolo der Bundesliga den Rücken gekehrt. Bei der AS Monaco scheint der Eidgenosse nach starken Wochen sein Glück gefunden zu haben.
„Als Stürmer hast du die Verantwortung, Tore zu schießen. Das war immer mein Ziel“, hat Breel Embolo unseren Kollegen von Foot Mercato gesagt. Umso schwieriger für einen Torjäger, als Chancentod verschrien zu werden. So wie der Schweizer in seinen ersten Bundesliga-Jahren. Blutjung und oft verletzt kam er in drei Spielzeiten beim FC Schalke auf magere zehn Ligatreffer.
Immerhin 22 Mal ließ es Embolo im Trikot von Borussia Mönchengladbach klingeln. Schon besser, aber verteilt auf ebenfalls drei Jahre noch immer keine Fabelquote. Seit Sommer geht der inzwischen 25-Jährige für die AS Monaco in der Ligue 1 auf Torejagd – und das bislang ungleich erfolgreicher als in seinen sechs Jahren Bundesliga.
Für den Klub aus dem Fürstentum kommt Embolo nach 14 Ligaspielen schon auf sieben Treffer. Anfang Oktober hat es Klick gemacht. In den vergangenen sechs Ligue 1-Partien netzte der Modellathlet starke fünfmal. Embolo hat einen Lauf. Und der soll möglichst lange anhalten.
Die Sache mit der Verantwortung
Dass der Rechtsfuß eine solche Serie hinlegt, hat mit einer Erkenntnis zu tun: Verantwortung als Torschütze hin oder her – es ist nicht nur die Quote, die einen guten Stürmer ausmacht. „Ich helfe meiner Mannschaft nicht nur mit Toren und Vorlagen“, betont Embolo, „ich definiere mich nicht mehr nur über die Statistik, sondern über alle Aspekte im Spiel eines Angreifers wie Abwehrverhalten und Taktik.“
Verantwortung kann einem auch im Weg stehen. Embolo hat sich freigemacht von dem Gedanken, unbedingt Tore erzielen zu müssen. Genau das gelingt nun umso besser. „Ich bin nie an meine Grenzen gekommen“, zieht er eine ebenso kurze wie treffende Karriere-Bilanz. Aktuell macht er große Schritte auf diese Grenze zu.
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