Reinier ist der Rekord-Wintertransfer von Real Madrid. Im Sommer könnte es den 18-Jährigen in die Bundesliga zu Bayer Leverkusen ziehen. Die Werkself würde sich ein Ausnahmetalent sichern, das in seiner Heimat als neuer Kaká gefeiert wird.
Es ist einer der größten Was-Wäre-Wenn-Transfers der Bundesliga-Geschichte. Im Jahr 2002 suchte Bayer Leverkusen nach einem Nachfolger für Michael Ballack. Oben auf der Liste der Verantwortlichen: Ein junger Brasilianer namens Kaká. Die Werkself bereitete dessen Klub FC FC São Paulo sogar ein konkretes Angebot. Der lehnte jedoch ab.
Der Rest ist Geschichte: Bayer holte Jan Simak und stieg mit dem Transferflop aus Tschechien beinahe ab. Kaká zog es ein Jahr später zum AC Mailand, wo er seine Weltkarriere begann.
Bayer zeigt Interesse
Fast 20 Jahre später könnten sich die Geschehnisse in abgewandelter Form wiederholen. Anstatt Ballack muss die Werkself im Sommer möglicherweise Kai Havertz ersetzen. Und wieder ist ein junger Brasilianer in den Fokus der Verantwortlichen gerückt.
Laut der spanischen ‚Marca‘ zeigt Leverkusen Interesse an der Leihe von Reinier Jesus Carvalho – kurz Reinier – von Real Madrid. Der 18-Jährige war im Januar für 30 Millionen Euro von Flamengo Rio de Janeiro in die spanische Hauptstadt gewechselt. Kein Wintertransfer in der königlichen Vereinsgeschichte war je teurer.
Der neue Kaká
Reinier gilt in seiner brasilianischen Heimat als der Kaká einer neuen Generation von Talenten. Auch sein Ex-Teamkollege Filipe Luís (ehemals Atlético Madrid) erkennt die Parallelen. „Ich erinnere mich bei ihm an Kaká, weil der immer den Kopf oben hatte und im Strafraum eiskalt war. Reinier hat mit dem Rücken zum Tor aber noch mehr Qualität als Kaká“, erklärte der 34-Jährige im Januar.
Tatsächlich sind die Parallelen zwischen Reinier und Kaká nicht von der Hand zu weisen. Schon auf den ersten Blick ähneln sich beide. Der 18-Jährige ist mit 1,85 Metern Körpergröße und einer schlanken Statur ähnlich gebaut wie der ehemalige Weltfußballer. Beide sind dynamisch, zeigen eine ähnliche Eleganz im Bewegungsablauf und agieren am liebsten im Zentrum.
Leihe bahnt sich an
In der spanischen LaLiga durfte Reinier aber noch nicht unter Beweis stellen, dass er zurecht als Nachfolger seines berühmten Landsmanns gilt, der zwischen 2009 und 2013 selbst für Real gespielt hatte. Bisher durfte der 18-Jährige nur für die Zweitvertretung der Madrilenen auflaufen. Für das Castilla-Team kommt er auf zwei Tore und eine Vorlage in drei Spielen.
Die Corona-Pause und starke Konkurrenz auf seiner Position verhinderten bisher sein Debüt für die Real-Profis. Dass die Königlichen mit ihrem brasilianischen Juwel aber geduldig umgehen, zeigt auch dessen bis 2026 datierter Vertrag.
Im Sommer soll ein Zwischenschritt bei einem anderen Verein Reinier in seiner Entwicklung helfen. Dass er im Sommer verliehen wird, soll schon im Januar mit dem U23-Nationalspieler abgestimmt worden sein. Auftritt Bayer Leverkusen: Wenn schon nicht der alte Kaká den Weg unters Bayer-Kreuz fand, könnte es immerhin der neue Kaká tun.
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