Der schlechteste Elfmeterschütze aller Zeiten | Wunderkind-Rabatt für Amorim
Theo Hernández wird nach seiner unnötigen Schwalbe von den italienischen Medien gegrillt. In Bergamo braucht es dafür lediglich Trainer Gian Piero Gasperini. Derweil hat Manchester United ein neues Wunderkind aus Portugal am Haken. FT mit der Presseschau.

Lookman bringt Gasperini zum Verzweifeln
Der Ausspruch „Mamma mia!“ dürfte den gestrigen Champions League-Abend für die italienischen Teams am besten beschreiben. Denn Atalanta Bergamo und der AC Mailand machten beim Ausscheiden aus der Königsklasse überhaupt keine gute Figur. Vor allem bei Milan ist der Sündenbock mit Theo Hernández schnell gefunden. Der Linksverteidiger handelte sich auf unnötige Art nach einer Schwalbe seine zweite Gelbe Karte ein und brachte sein Team damit wohl ums Weiterkommen. „Hernández ruiniert alles“, poltert die ‚Gazzetta dello Sport‘ über das 1:1 gegen Feyenoord. Für das „che disastro“ auf der Titelseite braucht es nicht mal eine Übersetzung. Aber auch Atalanta bekommt die Wertung „albtraumhaft“ verpasst.
Der Europa League-Sieger kam im eigenen Stadion gegen den FC Brügge mit 1:3 unter die Räder. Bergamo-Coach Gian Piero Gasperini nahm den Medien die Kritik ab, denn der Italiener hatte nach der Partie keine Probleme, seinen Spieler Ademola Lookman vor den Bus zu werfen. Der Angreifer erzielte zwar direkt nach seiner Einwechslung zur zweiten Halbzeit Atalantas Anschlusstreffer, in der 61. Minute vergab Afrikas Fußballer des Jahres jedoch einen Elfmeter.
Gasperini wurde überdeutlich: „Ich bin der Meinung, dass er nicht hätte schießen dürfen. Er ist ehrlich gesagt einer der schlechtesten Elfmeterschützen, die ich bisher gesehen habe. Er hat eine schreckliche Bilanz, sogar im Training, er verwandelt nur sehr wenige davon. Sein Gedanke war: Er hat gerade ein Tor gemacht, jetzt schießt er auch den Elfmeter. Ich mag es nicht, was er getan hat. Einer von Retegui oder De Ketelaere hätte schießen müssen. Wir haben das ganze Spiel gut dagegengehalten, das hätte uns noch einmal ranbringen können.“ Autsch.
Wunderkind zur United-Rettung?
Die Amtszeit von Rúben Amorim bei Manchester United gleicht einer Katastrophe. Lag Erik ten Hags Siegquote noch bei immerhin knapp über 50 Prozent, sind es bei Amorim unterirdische 29 Prozent. Mittlerweile stehen die Red Devils auf Platz 15 und können froh sein, trotzdem nicht im Abstiegskampf zu stecken. Für die beispiellose Krise des einstigen Abo-Meisters braucht es schon ein Wunder, damit sich die Dinge zum Besseren wenden. Passend dazu hat sich United offenbar ein Wunderkind aus Portugal für kommende Saison gesichert.
Wie in England berichtet wird, hat „Wunderkind“ Geovany Quenda von Sporting Lissabon dem Wechsel ans Old Trafford seine Zusage gegeben. Der 17-jährige Flügelspieler feierte im vergangenen Herbst noch unter Amorim sein Profidebüt und kennt sich bestens in dessen 3-4-3-System aus. Wie in Portugal üblich verfügt Quenda über eine Ausstiegsklausel, die bei schmalen 100 Millionen Euro liegt. United erhält den Zuschlag aber offenbar für deutlich weniger. Dank des Amorim-Rabatts oder gutem Verhandlungsgeschick werden nun den Berichten zufolge nur 60 Millionen Euro fällig. Ob der Teenager alleine das sinkende Schiff der Red Devils retten kann?