In England kommen mehr Details zur Mudryk-Kontroverse ans Licht, während man in Madrid ein Gefühl der Genugtuung verspürt. FT mit der Presseschau zur Wochenmitte.
Der unreife Dopingsünder
Der Dopingskandal um Mykhaylo Mudryk sendete am gestrigen Dienstag Schockwellen durch ganz England. Der 23-Jährige soll ein verbotenes Mittel konsumiert haben, das ausdauersteigend und regenerationsfördernd wirkt. Die wissentliche Einnahme hat der Spieler umgehend dementiert. Das Ergebnis der B-Probe steht noch aus, im schlimmsten Fall droht Mudryk aber eine vierjährige Sperre. Er würde sich dann zu einer prominenten Runde gesellen, auch Mario Vuskovic und Paul Pogba, dessen Sperre kürzlich verringert wurde, sind derzeit aufgrund von Dopingvergehen zum Zusehen verdammt.
Dass Mudryk polarisiert, ist derweil nichts Neues. Wie es bei einem Skandal üblich ist, kommen nun neue Details über Mudryk an die Öffentlichkeit. Die ‚Daily Mail‘ berichtet, dass der Ukrainer sehr mit dem Druck der hohen Ablösesumme und den harten Kritiken in England zu kämpfen hat. So weit, so natürlich. Allerdings habe der Flügelspieler auch ein Faible für Partys. Zudem sei es zu nicht näher genannten Vorfällen gekommen, die an der Reife von Mudryk zweifeln lassen sollen. Stand jetzt hat der 100-Millionen-Euro-Transfer einiges vor der Brust, um die Öffentlichkeit in England wieder auf seine Seite zu bringen.
Der richtige Gewinner
Was war die Aufregung groß in Madrid, als der Ballon d’Or durchaus überraschend an Rodri von Manchester City ging und nicht an Vinicius Junior. Die Entrüstung war riesig bei den Königlichen, die kurz vor der offiziellen Bekanntgabe von dem Ergebnis erfuhren. So groß, dass Präsident Florentino Pérez den Madrilenen kurzerhand befahl, der Zeremonie fernzubleiben. Und das, obwohl sie als beste Mannschaft des Jahres ausgezeichnet wurden. Von mangelndem Respekt und fehlender Wertschätzung war die Rede.
Nun wurde der Brasilianer mit dem Weltfußballer-Titel entschädigt. Der The Best-Award wurde gestern Abend in Doha verliehen. Im Gegensatz zum Ballon d’Or wird der Weltfußballer nicht ausschließlich von Journalisten gewählt, sondern auch von Trainern, Spielern und Fans. Die spanische Presse sieht die Wahl als gerecht an. Die ‚as‘ titelt mit einem Bild von Vinicius einfach nur „The Best.“ In eine ähnliche Kerbe schlägt die ‚Marca‘. In Hinblick auf das Endspiel am Mittwoch im Interkontinental-Pokal gegen CF Pachuca (18 Uhr) lautet die Überschrift: „Der Beste will jetzt den Pokal gewinnen.“ Darüber, dass Fair Play ebenso wie beim Ballon d’Or berücksichtigt wird, ist übrigens nichts bekannt, dafür gab es bei The Best einen eigenen Award.
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