Einzug ins Viertelfinale: Schweiz demütigt Italien
Die Schweiz steht nach einer begeisternden Vorstellung gegen Italien verdient im Viertelfinale. Nach einer über weite Strecken dominant geführten Partie gewann das Team von Murat Yakin mit 2:0.
Zu Beginn fanden die Schweizer deutlich besser ins Spiel. Über die Schaltzentrale um Granit Xhaka kamen die Eidgenossen immer wieder in gefährliche Zonen. Erste Torannäherungen waren die logische Folge. Und auch das 1:0 durch Remo Freuler nach etwas mehr als einer halben Stunde war völlig verdient. Weil die Schweizer im Anschluss am Drücker blieben, waren die Italiener mit dem Ein-Tor-Rückstand zur Pause noch sehr gut bedient.
Durchgang zwei begann mit einem Paukenschlag. Der Augsburger Ruben Vargas traf per Traumtor und brachte die Schweiz mit zwei Toren in Front. Der frühe Schocker für die Squadra Azzurra, die im Anschluss nicht ins Spiel fand. Stattdessen blieb das Team von Murat Yakin über weite Strecken dominant. Im Viertelfinale wartet nun der Sieger aus der Partie zwischen England und der Slowakei. Nach den bisherigen Erkenntnissen des Turniers ebenfalls keine unlösbare Aufgabe.
Torfolge
1:0 Freuler (37.): Über die linke Seite kombinieren sich die Schweizer wieder einmal mustergültig nach vorne. Letztlich landet der Ball bei Vargas, der flach nach innen gibt und den durchgestarteten Freuler findet. Dessen Abschluss mit links wird noch leicht abgefälscht und landet unhaltbar für Donnarumma in der kurzen Ecke.
1:0 Vargas (46.): Wieder geht es über die linke Seite. Nur 28 Sekunden nach Wiederanpfiff landet der Ball bei Vargas, der aus 15 Metern fast unbedrängt abschließen darf und per Schlenzer in den ballfernen Winkel trifft.
Star des Spiels: Granit Xhaka
Die Dominanz aus der Leverkusen-Saison hat der Regisseur ohne Einschränkung ins Nationalteam transportiert. Immer anspielbar, immer auf der Suche nach dem besser postierten Nebenmann. Bemerkenswert und unter anderem Verdienst von Bayer-Trainer Xabi Alonso: Xhakas Pässe sind stets auch eine Message an den Mitspieler, in welche Richtung er sich aufdrehen kann. In dieser Verfassung zählt der Linksfuß zu den besten Sechsern des Weltfußballs.
Entdeckung des Spiels: Ruben Vargas
Klar, als Bundesliga-Fan kennt man den Rechtsfuß vom FC Augsburg. Und dass er über eine gewisse Qualität in Dribbling und Abschluss verfügt, ist auch kein Geheimnis. Auf diesem Niveau ist solch eine Leistung aber sehr bemerkenswert. Gegenspieler Giovanni Di Lorenzo, schon bis heute mit einem eher schwächeren Turnier, wusste oft gar nicht, wie ihm geschah.
Flop des Spiels: Italien
Passiv, ängstlich und viel zu defensiv agierte der Titelverteidiger. In jeglicher Hinsicht ließ sich das Team von Luciano Spalletti von den Schweizern den Schneid abkaufen. Das verzweifelte Aufbäumen kam schlichtweg zu spät.
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