Bei United liegen die Nerven blank, während Pep einen Abgang aus der Vergangenheit bereut. FT mit der letzten Presseschau des Jahres.
Die schlechteste Mannschaft der Liga
Ob Rúben Amorim seinen Wechsel zu Manchester United bereits bereut? Diese Frage dürften sich nicht nur die Fans des einst so stolzen Rekordmeisters der Premier League so langsam stellen. Auch der Portugiese scheint den Red Devils nicht das gewünschte Leben einhauchen zu können. Gestern musste man erneut eine 0:2-Niederlage hinnehmen, Newcastle United entführte drei Punkte aus dem Old Trafford. Die Aufbruchstimmung, die nach der Übernahme von Amorim als Trainer kurze Zeit herrschte, ist nun endgültig dahin.
Unter anderem Ex-United-Kapitän Gary Neville, der mittlerweile als TV-Experte tätig ist, ging hart mit der Mannschaft ins Gericht. „United ist aktuell das schlechteste Team der Premier League“, urteilte der Engländer nach dem gestrigen Spiel. Auch die Presse attackiert ManUnited scharf. Das „Theatre of Dreams“ ist laut dem ‚Mirror‘ nicht mehr das Theater der Träume, sondern das Theater der Alpträume. Die Fans haben ebenfalls die Faxen dicke. Im Verlauf des gestrigen Spiels hallten mehrfach Pfiffe durch das Stadion. Die Hoffnung auf Besserung scheint zum aktuellen Zeitpunkt so klein wie noch nie.
Auch Pep macht Fehler
Auf dem Erdball tummeln sich zahlreiche Spieler, die Pep Guardiola in seiner Zeit als Trainer auf ein neues Level gehoben hat. Überall, wo der Spanier aufschlug, hatte er Erfolg. Dabei schreckte der Taktikfuchs auch nicht vor anfangs unpopulären Entscheidungen zurück. Bei Manchester City degradierte er beispielsweise Publikumsliebling und Vereinslegende Joe Hart unmittelbar nach seiner Ankunft zur Nummer zwei. Der Torwart verließ die Skyblues nur kurze Zeit später und Pep schaute nicht mehr zurück. Einen anderen Abgang bereut der Star-Trainer aber mittlerweile, wie er nun verriet.
So wurde kürzlich Jesús Navas beim FC Sevilla verabschiedet, der mit 39 Jahren seine Schuhe an den Nagel hängt. Mehrere Weggefährten des Spaniers kamen zu Wort, darunter auch Guardiola, unter dem Navas ein Jahr bei City spielte. Wie die ‚Mundo Deportivo‘ berichtet, drückte Pep bei der Zeremonie sein Bedauern über die kurze Zusammenarbeit aus: „Danke für das Geschenk, ein Jahr mit dir arbeiten zu dürfen. Ich bedauere es, dich gehen lassen zu haben. Manchmal macht man einen Fehler.“ Zwar ist Guardiola für Lobhudeleien über eigene Spieler bekannt, dass er öffentlich einen Fehler eingesteht, kommt dagegen nicht so oft vor. Ein neuer Charakterzug, der den Perfektionisten ein wenig nahbarer erscheinen lässt.
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