Bundesliga

FC Bayern: Kommt ein Lahm-Ersatz im Winter?

Der Kader des FC Bayern München ist vor allem im Mittelfeld üppig besetzt – eigentlich. Wäre da nicht eine Verletzungsmisere, die ihresgleichen sucht. Nach Bastian Schweinsteiger, Thiago, David Alaba und Javi Martínez hat es nun auch Philipp Lahm erwischt. Müssen die Bayern im Januar nachbessern, um ihre hochgesteckten Ziele zu erreichen?

von Matthias Rudolph
2 min.
Bayern München @Maxppp

Zwei Wochen, bevor der Sommertransfermarkt seine Pforten schloss, riss sich Javi Martínez das Kreuzband. Zudem ereilte die Verantwortlichen des FC Bayern München die Hiobsbotschaft, dass Landsmann Thiago seine Knieverletzung noch lange nicht überwunden hat. Um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein, zapften die Bayern das Festgeldkonto an und holten Medhi Benatia und Xabi Alonso an Bord.

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Fortan bildeten meist Philipp Lahm und Neuzugang Alonso die Doppelsechs. Doch diese ist nun gesprengt. Kapitän Lahm fällt mit einem Bruch im rechten Sprunggelenk mehrere Monate aus. Die Meinungen gehen auseinander, wie schwer dieser Ausfall ins Gewicht fallen wird. Sportvorstand Matthias Sammer gibt sich betont gelassen, wenn er sagt: „Wir dürfen uns nicht mit Sentimentalitäten aufhalten und im Schockzustand verharren. Wir müssen den Blick nach vorne richten und dankbar sein, dass wir von vornherein alle Eventualitäten, auch viele Verletzungen, in Erwägung gezogen haben.“

Passend dazu erklärte Sammer am heutigen Mittwoch bei Bekanntgabe seiner Vertragsverlängerung und angesprochen auf mögliche Neuzugänge: „Wir vertrauen unseren Spielern und haben keine Gedanken, etwas zu verändern.“ Doch sieht Pep Guardiola das genauso? Die Personaldecke ist äußerst dünn.

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Aktuell stehen für die Doppelsechs Alonso, Sebastian Rode und Pierre-Emile Höjbjerg zur Verfügung. Bastian Schweinsteiger arbeitet am Comeback. Wann der Weltmeister wieder in alter Form sein wird, steht allerdings in den Sternen. Zudem ist David Alaba verletzt. Und auch die anderen Personalien sind teilweise problematisch. Höjbjerg beispielsweise will den FCB im Winter auf Leihbasis verlassen. Rode kam bislang nur selten zum Zug. Der 32-jährige Alonso für seinen Teil wird den Rhythmus der Englischen Wochen wohl nicht dauerhaft mitgehen können.

Zwei Weltmeister im Gespräch

Sport1‘ bringt einige Namen ins Gespräch, die dem FC Bayern ab Januar weiterhelfen könnten. Ander Herrera von Manchester United ist ein solcher Kandidat. Dass die Red Devils den Spanier nach nur einem halben Jahr wieder ziehen lassen, dürfte aber ausgeschlossen sein. Martín Montoya, den ‚El Mundo Deportivo‘ ist gelernter Rechtsverteidiger und daher wohl eher ein Kandidat als Rafinha-Backup.

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Bleiben die deutschen Nationalspieler Christoph Kramer (Borussia Mönchengladbach), Sami Khedira (Real Madrid) und Lars Bender (Bayer Leverkusen), von denen wohl nur zwei in Guardiolas Pläne passen würden. Denn Khedira hätte der Erfolgscoach wohl schon im Sommer haben können. Guardiola entschied sich aber stattdessen für Alonso. Der Ex-Stuttgarter erklärte zudem unlängst, dass er seinen auslaufenden Vertrag bei Real verlängern will.

Bei Bender und Kramer wäre wohl alles eine Frage des Preises. Leverkusen blockte eine Anfrage der Bayern vor zwei Jahren und verlängerte stattdessen den Vertrag des gebürtigen Rosenheimers bis 2019. Dennoch dürfte es eine Schmerzgrenze geben, wenn Bender selbst sich für einen Wechsel an die Säbener Straße entscheidet.

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Entscheidender Faktor könnte ausgerechnet Kramer werden, der ebenfalls mit dem FCB in Verbindung gebracht wird. Stand heute kehrt der 23-Jährige im kommenden Sommer von Gladbach nach Leverkusen zurück. Dort könnte er theoretisch den Platz von Bender einnehmen. Oder Bayer hält den Zwilling und macht mit dem Verkauf von Kramer Kasse. Die Spekulationen sind eröffnet.

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